Spannender Charakter in atmosphärischem Setting

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pastor_david Avatar

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Theodor Jung, 30 Jahre alt, ist Fotograf für eine große berliner Zeitung. Aufgrund seiner Erfahrungen als Matrose eines U-Boots im 1.Weltkrieg leidet er an einer posttraumatischen Störung, ist überzeugt, dass er eines Tages auf dem Meer sterben wird. Ein Selbstmordversuch liegt bereits hinter ihm. Seine Frau Dora, Tochter eines erfolgreichen Händlerfamilie, hat er vor dem Krieg kennengelernt und ihn aus Pflichtgefühl nach seiner Heimkehr geheiratet.
Die Händlerfamilie unternimmt eine Geschäftsreise auf einem Dampfer, um im fernen Orient und in Asien Waren einzukaufen. Jung begleitet sie, beauftragt von seinem Chef, obwohl er in der Familie nicht besonders beliebt ist. Der zwei Jahre jüngere Prokurist will Jung gar loswerden, um so an Dora und deren Anteile des Unternehmens zu kommen.
Aus der Beschreibung habe ich entnommen, dass noch einige andere Charaktere mit an Bord sind. Im Verlauf der Handlung verschwindet Dora und niemand an Bord, außer Jung, will sie dort gesehen haben.
Die Leseprobe ist eloquent verfasst, macht Lust auf mehr. Cay Rademacher ist es bereits auf den ersten dreißig Seiten gelungen, einen Protagonisten zu zeichnen, der neugierig macht. Er verleiht uns Einblicke in die Seele und den Charakter eines Mannes, der sicherlich für die ein oder andere Überraschung gut sein wird.
Zwischen den Zeilen versprüht der Roman eine Atmosphäre die stark an „Tod auf dem Nil“ erinnert. Ich freue mich auf den Rest des Buches.