Ein äußerst spannendes Lesevergnügen - absolut empfehlenswert!

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timothy1971 Avatar

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Cay Rademacher schildert in "Die Passage nach Maskat" eine Schiffsreise Ende der 1920er Jahre von Marseille durch Mittelmeer und Suezkanal bis in den Oman. Auf dem Dampfer Champollion tummeln sich dabei etliche illustre Gestalten, die alle ihre Geheimnisse mit an Bord haben und nicht immer das sind, was sie vorgeben zu sein. Schon vor dem Ablegen wird ein Passagier bedroht und als kurz darauf eine Person verschwindet steigt die Spannung weiter an, die im weiteren Verlauf der Handlung durch mysteriöse Todesfälle und andere dubiose Geschehnisse hoch gehalten wird bzw. noch zunimmt. Worum es dabei genau geht, möchte ich hier nicht verraten.
Neben der Haupthandlung wird das Geschehen an Bord eines Fernverkehrsschiffes der damaligen Zeit, als der Flugverkehr noch in den Kinderschuhen steckte, sehr anschaulich dargestellt - von den reichen Geschäftsleuten, Lebemännern und Prominenten in den Suiten der ersten Klasse bis zu den einfachen Reisenden der dritten Klasse und den Nöten der Besatzung. Aufgrund der Konstellation erinnert der Roman zwangsläufig an die Agatha Christie Klassiker "Tod auf dem Nil" und "Mord im Orient-Express" und er steht diesen Werken auch um nichts nach. Für mich eine absolute Leseempfehlung.
Nachdem ich vorher noch kein Buch von Cay Rademacher kannte, werde ich diese Lücke nun sicher rasch füllen.