Geheimnisse im Orient - wem kann man trauen?

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k_of_oz Avatar

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Der Klappentext hat mich sofort an "Tod auf dem Nil" von Agatha Christie erinnert und das ganze Setting, die vielen Protagonisten mit ihren Geheimnissen und das Rätsel an sich, haben mich auch nicht enttäuscht. Ich wusste zu keiner Minute, was hier wirklich vorgeht und wem man noch trauen kann. Natürlich hat man so seine Theorien, die sich im Laufe der Geschichte auch bestätigen oder eben nicht, aber die Spannung wurde das ganze Buch über aufrecht erhalten. Ausserdem weiss man lange nicht ob es sich um einen Mord oder "nur" das Verschwinden einer Frau handelt. Das hat mir wirklich gut gefallen.

Leider konnte die Hauptfigur mich nicht ganz überzeugen. Sicher, er muss auf der einen Seite den Schein waren und mitspielen, aber mir war er trotzdem etwas zu charakterschwach und zu wenig engagiert. Vor allem, dass er immer wieder an seinem Verstand zweifelt, obwohl es ja klare Beweise gibt, die dagegen sprechen, hat mich auf Dauer genervt. Gegen Ende hat er sich dann noch mal gewandelt, was mit besser gefallen hat.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft. Das Schiff, die Personen, das Wetter und die verschiedenen Zwischenstops werden sehr gut beschrieben. Man merkt hier sicher den Hintergrund des Autors.
Das Buch liest sich flüssig und leicht, allerdings fand ich die Spannung zwar vorhanden aber nicht so "Nail biting", dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Das Ende ist ok, mal was Anderes, aber auch sehr offen.

Daher gebe ich dem Buch 3.5 Sterne