Kreuzfahrt mit Überraschungen

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irismaria Avatar

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Ich habe von Cay Rademacher schon mehrere spannende historische Krimis gelesen und sein neuestes "Die Passage nach Maskat" ist auf den ersten Blick auch sehr überzeugend. Die Geschichte handelt 1929 kurz vor der Weltwirtschaftskrise und spielt auf einem Ozeanliner, der von Frankreich Richtung Orient fährt. An Bord sind verschiedene illustre Passagiere und ein Fotoreporter der Berliner Illustrierten, der eine Reise Reportage machen soll.
Die Geschichte ist aus der Sicht des Reporters Theodor Jung geschrieben. Er ist eine interessante Hauptfigur, zum einen ein aktiver und kreativer Reporter, der in eine reiche Kaufmannsfamilie eingeheiratet hat und zu seinem Glück nur noch auf das erste Baby wartet. Andererseits leidet er massiv unter Traumata aus dem ersten Weltkrieg und kann sich nur durch Schlafmittel vor seinen Albträumen und Schlaflosigkeit retten. Die Geschichte beginnt zuerst wie eine interessante Reisebeschreibung vom Hafen in Südfrankreich nach Ägypten ins Tal der Könige und andere orientalische Orte. Doch dann ist Jungs Frau plötzlich verschwunden und alle reagieren auf seine Suche überrascht, denn sie sei ja nie an Bord gewesen. Hat Jung hier eine Wahnvorstellung oder wird ein Komplott geschmiedet und das Verschwinden seiner Frau ihm angelastet? Er befürchtet letzteres und beginnt mit Ermittlungen, um vor dem Eintreffen in Maskat das Verschwinden aufgeklärt zu haben.
Mich hat das Buch sehr überzeugt. Es ist spannend geschrieben, voller Überraschungen und die Charaktere hat der Autor lebendig und plausibel dargestellt. Sogar einige historisch belegte Persönlichkeiten spielen eine Rolle. Mein Fazit: eine absolute Leseempfehlung für diesen Krimi, der in eine besondere Zeit und an einen besonderen Ort entführt.