Der vorliegende, erstaunliche dünne Roman hat einen festen Einband (also kein Taschenbuch), welcher durch seine ausgesprochene Schlichtheit überzeugt. Er handelt von einem heterosexuellen Paar. Die beiden Protagonisten namens Anna und Tom wohnen in der Metropole Berlin. Sie bemühen sich in verschiedener Hinsicht um ein modernes Leben. Darauf sind sie stolz. Dennoch fehlt irgendetwas. Eine gewisse Leere macht sich breit. Es scheint als wäre das Leben von außen betrachtet anders als es sich von innen anfühlt. Das Paar will in eine andere Stadt umziehen. Doch was wäre der richtige Ort? Vielleicht die portugiesische Hauptstadt Lissabon? Dort finden die beiden aber nicht die notwendige Ruhe, von der sie begreifen, dass sie ihnen fehlt. Anna und Tom wirken irgendwie ziellos und auch ein bisschen plakativ, irgendwie leer. Ein seltsames Buch, und doch hat es mich in seinen Bann geschlagen.