tolle Beschreibungen

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nikomiko Avatar

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Der Klappentext hat für mich sehr spannend geklüngelt und ich war an dem Buch sehr interessiert. Auch das Cover hat mich gleich angesprochen, die Perfektion läuft in eine schöne Imperfektion.
Anna und Tom, ein spanisches Pärchen, ziehen nach Berlin, in der Hoffnung, hier die ersehnte Freiheit zu finden, kreativ zu arbeiten, weder an Schreibtische noch an Konventionen gebunden zu sein. Ihr Traumleben ist das einer ganzen Generation: eine helle Wohnung voller Pflanzen, eine Leidenschaft für internationales Essen und progressive Politik, eine Beziehung, die offen ist für sexuelle Experimente.
Wir sehen das Leben von Anna und Tom von einer gewisser Distanz, ich hatte das Gefühl, dass ich zwar eine ganze Generation kennenlerne, nicht aber Anna und Tom persönlich.
Der Schreibstil habe ich sehr gut gefunden, der Autor beschreibt Dinge und Situationen so klar, dass man alles vor den Augen sieht. Die helle Wohnung mit vielen Pflanzen, die unterschiedlichen Orte in Berlin, wo Anna und Tom abends gehen, das Leben wie es auf Social Media gesehen gelassen wird, aber auch die Freunde, die kommen und gehen und irgendwann ziehen wieder zurück in deren Heimaten. Es gibt im Buch kein bestimmter Spannungsbogen und trotzdem habe ich mich an dem Buch gefesselt gefühlt.
Fazit:
Mit ca. 125 Seiten ist „Die Perfektionen“ ein schönes Buch über eine ganze Generation, die ein perfektes Leben bauen versucht. Die Protagonisten, Anna und Tom, sind nur die Exponenten dieser Generation, im Laufe des Buches werden wir sie nicht näher kennenlernen. Das Buch fesselt durch den Schreibstil und vielleicht durch das selbst wiedererkennen in manche Situationen. Sehr gerne weiterzuempfehlen.