ziellos und deprimierend

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imkeniedersachsen Avatar

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Die Beschreibung, also der Klappentext, sprach mich definitiv an. Ich habe schon selbst überlegt, auszuwandern und in einem anderen Land Fuß zu fassen, von daher hoffte ich auf eine persönliche Parallele. Leider stellte ich ziemlich schnell fest, dass das Buch eher eine Beschreibung von Momenten oder erzählen von "Stillleben" ist. Es ist kein üblicher Roman, er hat keine Handlung. Das hat mich schnell enttäuscht. Es gibt verschiedene Kapitel, die ich eher als Kategorien bezeichnen würde. Es geht um die Wohnung, working @ home, soziale (sehr flüchtige) Kontakte, das Freizeitleben (schön zwanglos in den Tag hinein leben ohne wirklich jemandem zu nahe zu kommen oder etwas detailliert zu betrachten), das Sexleben, ... Welche genauen Ziele das Paar verfolgt, war mir auf den ersten 50 Seiten nicht wirklich klar, es wirkte ziellos und auch irgendwie deprimierend. Die beiden leben so vor sich hin, nach außen trügt der Schein. Natürlich haben sie wieder so hippe Jobs wie Grafic Designer oder Internet irgendwas... wieder eine Generation, die nur Influencer oder Youtuber werden will - das stößt mich ab. Deshalb waren mir Anna und Tom nicht sympathisch, dass ich Mitleid mit ihnen hätte kann ich auch nicht behaupten, denn sie haben es ja so gewollt...

Das Cover ist ganz gut wie ich finde, schlicht und geheimnisvoll. Der Titel? Nun ja, von Perfektion gibt es eigentlich keinen Plural, also ein Wortwitz?

Ein Buch, welches für mich persönlich viele Fragen aufwirft und nicht klärt, kein befriedigendes Leseerlebnis - aber dies ist eine supjektive Meinung.