gewaltige Erzählkunst

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
themiscyra Avatar

Von

„Die Perlenfarm“ von Liza Marklund entführte mich in eine atemberaubende Kulisse zu den Cook-Inseln. Mit vielen Background-Details und stimmungsechten Erlebnissen hatte ich teilweise das Gefühl den körnigen Sand unter meinen Füßen zu spüren. Das authentische Cover brachte dann noch die fehlende Meeresbrise hinzu – perfekt war das kleine Paradies im Südpazifik. Absolut begeistert war ich von den Sagen und Geschichten, die die Autorin immer mal wieder in ihre Geschichte miteinfließen lies.

Die Story beginnt eher als kleine Liebesgeschichte: Eine mutige junge Frau, die doch in ihrer Tradition gefangen ist um sich völlig frei zu entfalten. Abenteuerlustig und wissbegierig, aber schafft es nicht über ihren Horizont hinaus. Dann ein geheimnisvoller Fremder, der ihr ein Stück der Welt mitbringt, das vielleicht doch lieber in seinen eigenen Zonen hätte bleiben sollen..
Eine unglaublich spannende Geschichte, die sich im Laufe der Seiten immer mehr zu einem Thriller mit politischem Hintergrund verwandelt. Was auch dazu führte, dass ich persönlich in der Mitte eine kleine Leseflaute hatte, die ich zum Glück überwinden konnte.

Das Durchbeißen zahlte sich aus: Ich hatte total perplex das Buch geschlossen und brauchte einen Moment um über das gelesene Nachzudenken. So unscheinbar „Die Perlenfarm“ auch bewirbt, zwischen den Zeilen hängt eine gewaltige Erzählkunst, die ich jeden nur ans Herz legen kann.