Liebe und Geld regieren die Welt

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elohym78 Avatar

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Nach dem Tod ihrer Schwester Moana zieht sich die junge Perlentaucherin Kiona immer mehr in sich zurück. Das scheint erst ein Ende zu haben, als mitten in einem Sturm eine Jacht auf dem Riff der Insel aufläuft, zerschellt und untergeht. Mit letzter Kraft konnte der Passagier Erik von den Inselbewohnern gerettet werden. Zwischen den beiden verwundeten Seelen entspannt sich einer feiner Faden der Liebe. Doch plötzlich tauchen Männer auf der Manihiki auf und nehmen Erik mit. Kiona kann und will ihre große Liebe nicht ziehen lassen und folgt Erik um die halbe Welt.

Das Cover zeigt eine paradiesische Insel. Traumstrand, Palmen, blaues Meer... Zusammen mit dem Klapptext habe ich mich sofort in das Buch verliebt und kam beim besten Willen nicht daran vorbei. Es lädt nicht nur zum Lesen ein, sondern auch zum Träumen und Genießen.

Liza Marklund ist mir als Krimiautorin bekannt und so war ich sehr auf ihren neuen Roman gespannt, der nicht nur ein Krimi zu werden versprach, sondern besonders ein Liebesroman. Ich muss gestehen, dass ich in das Buch überhaupt nicht reinkam. Ich fand das Geschriebene langatmig, konnte keine Beziehung zu den Personen aufbauen und auch die Handlung habe ich mir anders vorgestellt. Vielleicht ist die Mischung einfach nichts für mich gewesen. Denn ganz Liebe war es nicht, aber eben auch kein wirklicher Krimi; in meinen Augen zumindest.
Die Kulisse der Cook-Inseln war traumhaft und ich konnte mich Dank der intensiven Beschreibung von Liza Marklund ohne Probleme auf dieses Inselparadies versetzen. Gemeinsam mit Kiona genoss ich das kristallklare Wasser, ging mit ihr auch Tauchgänge und ließ mich in die mir fremden Sitten und Gebräuche einweisen. Vieles scheint noch ursprünglich zu sein, vieles ist von der westlichen Welt geprägt, aber fast scheint es mir, dass es diesem Volk tatsächlich gelungen ist, das Beste aus allen Welten zu vereinen und glücklich zu sein. Ein hohes und erstrebenswertes Gut!
Doch neben dem Paradies und der Liebe gibt es noch den Krimi und das Thema konnte mich weder fesseln noch begeistern. Um es grob zu umreißen, es geht um die Weltwirtschaft, Steueroasen und wie reiche Menschen noch mehr Geld scheffeln und dabei über Leichen gehen. Liza Marklund hat sich anscheinend ausgiebig mit dem Thema Geldflüsse beschäftigt und dies Wissen in ihrem Buch verarbeitet. Mich interessierte es leider nicht und ich finde das Thema auch nicht spannend.

Das konnten dann auch die wirklich toll geschilderten Protagonisten nicht mehr retten. Kiona ist ohne Frage eine tolle Frau, die für ihre Liebe, ihr Leben und ihre Familie einsteht und bereit ist, für ihre Überzeugung zu kämpfen. Allerdings fand ich den Weg den sie beschritten hat, doch eher abenteuerlich. Von der Perlentaucherin zur Kämpferin für die Gerechtigkeit gegen schier übermächtige Feinde, die ganze Regierungen im Nacken haben? Nun ja.
Die Personen, die ihr auf ihrem Weg begegneten und Kiona begleiteten waren toll geschildert und passten zu den jeweiligen Begebenheiten. Aber auch hier war es für mich zu sehr am Limit. Eine Krankenschwester, die eigentlich als Mann in der Armee gedient hat, dann Kinder entführt, um ihnen ein besseres Zuhause zu bieten; um nur ein Beispiel zu nennen.

Mein Fazit
Leider nicht mein Buch: Liebe und Finanzen auf einem Inselparadies.