Nur nach außen hin gut gelungen

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Kiona lebt im Paradies und taucht in der Südsee nach Perlen. Eines Tages kentert im Sturm eine Yacht vor der Küste. Der Schwede Erik kann schwer verletzt gerettet werden. Kiona pflegt ihn wieder gesund und die beiden verlieben sich ineinander. Monate später wird Erik von der Insel abgeholt - ohne Begründung, ohne Abschied. Schließlich macht sich Kiona auf die Suche nach Erik und der Wahrheit um seine Person. Dabei gerät sie selbst in Lebensgefahr...


Die Geschichte spielt in der Zeit Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre. Die Beschreibungen in dieser Zeit und um die Welt sind sehr gut gelungen. Nicht selten hatte ich den Eindruck, dass das Leben damals viel intensiver genossen wurde als heute. Der Beginn auf Kionas Heimatinsel war wirklich sehr schön dargestellt. Ich konnte mich gut in das Leben da hineinversetzen. Doch sobald Kiona die Insel verlässt, wird die Geschichte immer verwirrender. Die Charaktere leben am Rande der Gesellschaft und gerade die WG in LA ist mehr als fragwürdig. Aufgrund des Covers und Titels dachte ich es würde sich um eine Schatzsuche um die Welt handeln, doch dem ist nicht so. Es geht um Macht, Geld und politische Machenschaften. Viel zu oft wird vom Glauben an Gott, Judentum oder Islam geredet - Dinge die mich nicht im geringsten interessieren. Auch die inhaltliche Erzählung einiger Bücher ist absolut unpassend und langweilig. Das große Rätsel um Erik findet ein ebenso viel zu abruptes Ende wie Kionas Suche nach der Wahrheit. Als es zum Schluss doch spannend zu werden scheint, lässt mich die Autorin mit offenen Fragen zurück.


Die Perlenfarm ist nicht das was es auf den ersten Blick zu sein scheint. Die Geschichte zieht sich unnötig in die Länge ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen. Alles in allem besticht es nur durch die Beschreibungen der Südsee und damaligen Zeit.