Eine funkelnde Familiengeschichte

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anana Avatar

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„Wir sind nicht für ein besseres Leben hierhergekommen. Das bessere Leben haben wir zurückgelassen.“

Sanam Mahloudji hat mit „Die Perserinnen“ eine funkelnde iranisch-amerikanische Familiengeschichte vorgelegt. Erzählt wird die Geschichte der wohlhabenden und im Iran vormals angesehenen Familie Valiat aus Sicht ihrer Frauen. Diese gehören verschiedener Generationen an und müssen sich jede auf ihre Art und Weise mit den Themen Heimat, Tradition, Stolz und Identität auseinandersetzen.

Die Autorin wechselt hierbei regelmäßig zwischen den Perspektiven, Zeiten und Orten, sodass der Roman trotz der geschilderten Umwälzungen und der stetig mitschwingenden Tragik sehr unterhaltsam zu lesen ist.
Mir hat sehr gut gefallen, dass die Figuren durchweg vielschichtig und komplex gezeichnet sind. Und der Humor, welcher durchaus auch mal bissig und satirisch ist, kommt auch nicht zu kurz. Einige der messerscharfen Feststellungen und Beobachtungen der Protagonisten sind schmerzhaft wahr und werden definitiv in mir nachhallen.

Eine gelungene Annäherung an die Frage, wie man ein Leben führen soll, wenn nicht dort ist, wo man hingehört. Eine Leseempfehlung.