Eine gelungene iranische Tragödie

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obilot Avatar

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Der Roman erzählt die Geschichte persischer Frauen die 1979 während der Umbrüche im Iran aus diesem über Umwege schließlich in die USA flohen. Sowohl die Großmutter als auch - mehr oder weniger unbeabsichtigt - die Enkelin bleiben in ihrer alten Heimat zurück. Doch was zunächst als eine kurze Auszeit gedacht war wird zu einem jahrzehntelangem Abschied.
Neben den ganz persönlichen Hochs und Tiefs der einzelnen Personen werden auch die politischen Ereignisse und der Wandel im Iran erzählt. Diese Erzählung ist vor allem aus der Sicht betroffenen Menschen sehr interessant. Die Geschichte wird über Jahrzehnte aus der Sicht unterschiedlicher Personen erzählt. Dabei ist vor allem Shirin eine sehr polarisierende Person.
Mir hat an dem Erzählstil vor allem die gelungene Mischung aus Tragik und Humor gefallen, sowie die Orientierung an dem realen politischen Hintergrund der sicherlich einige autobiographische Bezüge enthält und damit eine sehr persönliche Note widerspiegelt.
Das Cover ist zeitlos schön und könnte sowohl eine moderne Exiliranerin der Gegenwart als auch eine Perserin der 70er Jahre vor dem politischen Umbruch zeigen.
Mir hat der Roman gut gefallen. Man kann sich anhand der Geschichte gut in die Geschehnisse des Irans sowie in die Menschen und ihren Schicksalen hineinversetzen. Durch den lockeren und leicht satirischen Blick der Autorin wirkt die Erzählung nie trocken, sondern man wird geradezu von den Geschehnissen mitgerissen.