Persische Familiengeschichte

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kasimir Avatar

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Erzählt wird die Geschichte der weiblichen Mitglieder einer iranischen Familie, die bis 1979 zu den wohlhabendsten und einflussreichsten im Iran gehörte, den Nachfahren des „Großen Kriegers“. Die Patriarchin Elisabeth bleibt nach der Revolution im Iran zurück, zusammen mit ihrer Enkelin Niaz, während ihre Töchter Sima und Shirin mit ihren Familien in die USA auswandern.
Hier beginnt das Buch, mit einem Familientreffen im mondänen Aspen im Jahr 2004, bei dem die kapriziöse Shirin verhaftet wird unter dem Vorwurf der versuchten Prostitution in einer Bar. Ihre Nichte Bita, Jurastudentin, versucht vergeblich, ihr den Ernst ihrer Lage begreiflich zu machen.
Das Buch wird kapitelweise von den Hauptdarstellerinnen bzw. aus ihrer Sicht erzählt, auch aus der von Sima, die 2004 bereits verstorben ist. Unter dieser Darstellung einer mehr oder weniger „handelsüblichen“ Familiengeschichte ergeben sich hier sehr interessante Einsichten in die Geschicke von Exilantinnen, die mit der vergangenen Geschichte ihrer Heimat und ihrer Vorfahren belastet sind und offenbar Jahrzehnte brauchen, um ihren Platz in der Gesellschaft ihres Exils zu finden. Auch wenn es sich hier nur um einen Roman handelt. Das Buch liest sich sehr spannend, die teilweise etwas temperamentvollen Dialoge haben mir gefallen.