spannender Blick in das Leben der Postfrauen und ihrer Existenzängste

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märchens bücherwelt Avatar

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Das Cover hat mich gleich schon begeistert, zum einen weil ich diese Zeitepoche sehr gern lese und sowohl mein Schwiegervater (mittlerweile in Rente) mein Mann, und jetzt auch unser Sohn ebenfalls Mitarbeiter bei der Post sind/waren. Also 3 Generationen, in denen man den Verlauf der Postarbeit, der Anforderungen und Veränderungen hautnah miterleben kann.
Daher finde ich es toll, mal einen Blick ganz weit zurück in die Kriegsjahre zu erhalten, in denen die Frauen während der Abwesenheit der Männer durch den Krieg ihre Rolle dabei spielen, damit die Arbeiten weiterlaufen. Gerade Frauen, die zur damaligen Zeit nicht viel zu sagen hatten, mit Klischees behaftet waren und so lange zu funktionieren hatten, bis wieder alles beim alten laufen würde. Allerdings gab es auch hier Frauen, die sich das nicht bieten lassen wollen und keine Duckmäuser spielen wollen, sondern um ihre Rechte kämpfen. Einblicke in das Schicksal der drei Frauen, Regine, Evi und Lotte zu erhalten, mit welchen Ängsten und Sorgen sie kämpfen und was eine Kündigung für sie bedeutet finde ich großartig und ich bin wirklich gespannt, ob gerade Regine sich auf den Deal mit dem Gewerkschafter einlässt und was für Folgen diese Entscheidung haben wird.
Ich finde den Schreibstil packend, es baut eine tolle Spannung auf und ist auch abwechslungsreich, weil die Perspektive immer wieder zwischen den Frauen schwenkt, was noch mehr Spannung aufbaut.

Gerne würde ich ich auch den Rest der Geschichte lesen - als Ehefrau eines Postbeamten eigentlich schon Pflichtlektüre :-))