Das Recht auf Arbeit

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ullap64 Avatar

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Der Roman spielt kurz nach dem ersten Weltkrieg in Berlin und erzählt uns die Geschichte von Frauen, die als sogenannte Kriegsaushilfen bei der Reichspost zuverlässig ihren Dienst verrichtet haben und nun ihren Arbeitsplatz durch männliche Kriegsheimkehrer bedroht sehen. Hierbei beginnen sie langsam, sich im Kampf um ihren Job gewerkschaftlich zu engagieren.

Im Mittelpunkt stehen Regine und ihre Freundin Evi, die aus unterschiedlichen familiären Verhältnissen stammen, beide aber auf ihre Arbeit angewiesen sind. Auch das private Umfeld der beiden und aufkeimende Liebesbeziehungen spielen eine nicht unwichtige Rolle.

Die Geschichte hat mich bestens unterhalten, durch einen flotten Schreibstil war für mich das Buch leichtgängig zu lesen. Anders als erwartet, stand hier nicht ausschließlich der Kampf um den Arbeitsplatz im Vordergrund, sondern brachte auch die schwierige Situation Aller nach dem Krieg gut für mich herüber. Die privaten Verwicklungen fand ich sehr lesenswert, teilweise amüsant. Die beschriebenen jungen Frauen waren mir allesamt sympathisch, ich konnte allerdings zu keinem der Charaktere eine tiefere Verbundenheit entwickeln, was hier vielleicht auch gar nicht so erforderlich oder gewollt ist. Da einige Sachen zwar angeschnitten, aber nicht ganz aufgelöst wurden, ist die Hoffnung auf einen Folgeband groß, den ich auch gerne lesen würde.

Für dieses interessante Thema gerne eine Leseempfehlung und gute 4 Sterne von mir!