Der Mann mit dem Holzbein, der Bäcker und der Gewerkschafter

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omami Avatar

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Elke Schneefuß ist mir keine Unbekannte, hat sie doch schon einiges zu diesem und verwandten Themen zu Papier gebracht.

In ihrem sehr berührenden Roman um eine Gruppe Postangestellte, die zwar als Aushilfen anstelle der im Krieg kämpfenden Männer

ihre Arbeit leisten und dabei oft nur die Hälfte verdienen, sind es drei Frauen, deren Schicksal genauer unter die Lupe genommen wird.

Da ist Regine, der es gar nicht gefällt, wie man mit den Frauen im Postdienst umgeht, ebenso Evi, die sich auf eine Affäre mit dem Oberpostrat eingelassen hat und von ihm kalt abserviert wird und nun um ihr Selbstwertgefühl kämpft.

Und ihre Nachfolgerin, Gretchen, die zwar recht naiv wirkt, aber anscheinend mehr Glück bei dem frischgebackenen Witwer hat.

Den Frauen geht es um ihren Arbeitsplatz, der nach einer Verordnung nun den heimgekehrten Männern wieder zur Verfügung gestellt werden soll, obwohl sicher nicht jeder den Anforderungen gerecht werden kann. Regine nimmt Kontakt zur Gewerkschaft auf und findet dort nicht nur Hilfe für ihre Pläne. Regine findet relativ rasch Verbündete

Ein gut gezeichnetes Bild von den Verhältnissen nach dem Krieg in Berlin , das zeigt, dass auch Frauen zu etwas fähig sind.