Die schillernde Zorzi

Humorvoll geschriebener Roman über die italienische Restaurantbesitzerin Elisabetta Zorzi, die sich von ihrem ersten „Mann“ Bernhard zurechtoperieren ließ und ihn dann bei einer Bergtour beseitigte. Hatte er doch ständig etwas an ihr auszusetzen und das ertrug sie einfach nicht mehr. Ihr nächster Partner, Jürgen, der Postbote, betrügt sie mit 4 anderen Frauen. Das beschert Zorzi einen Tinnitus und dem muss Abhilfe geschaffen werden. So schmiedet sie ihren nächsten Plan zur Beseitigung eines lästig gewordenen Mannes. Ein angeblicher Stalker würde ihr das Leben schwer machen, erzählt in den schillerndsten Farben und sie schreckt nicht einmal davor zurück, sich selbst zu verletzen und dem Ganzen mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. Schließlich beschafft ihr Jürgen eine Waffe, mit der er selbst bei einem Segeltörn erschossen wird. Der Profiler Arnold Körber taucht in der Leseprobe immer wieder, wohl während eines Verhörs von Zorzi, auf.

Die Autorin sorgt für manchen Lacher durch die schrägen Ideen, die Zorzi zur Beseitigung ihrer Partner entwickelt. Dabei geht es um Mord und das ist normalerweise kein so lustiges Thema. Das bunte Cover passt prima zu der umschwärmten Zorzi, die im Verborgenen als Schwarze Witwe agiert. Die kleine Zorzi hat viel kriminelle Energie und ihr ganz eigenes Weltbild. Ist sie naiv oder unglaublich raffiniert? Ich möchte es gerne herausfinden. Die Leseprobe hat mich schon sehr gut unterhalten und ich denke, dass es trotz der Morde auch so manches zu schmunzeln gibt. Eine ungewöhnliche Idee zu einem Roman über eine schwarze Witwe.