Herrin über Leben und Tod

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botte05 Avatar

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Elisabetta Zorzi (von allen liebkosend "Zorzi" genannt) ist - dank fachkundiger Hände der Schönheitschirurgie - eine schöne, begehrenswerte Frau. Leider gebunden, was die Männerwelt nicht davon abhalten kann, ihr Avancen zu machen und sich zu bemühen, für den Fall der Fälle einen Platz an vorderster Stelle in einer potentiellen Rangliste zu belegen. Elisabetta sucht jedoch nicht Geld, Berühmtheit oder Anbetung. Sie sehnt sich nach einem großen, zupackenden Mann, der ihr ein Gefühl von Sicherheit geben und ihr seine starke Schulter zum Anlehnen leihen kann. Für ihren ersten Auserwählten muss sie sich zur Venus umoperieren lassen, für den zweiten ist "nur" vonnöten, Segeln, Tauchen und Snowboarden zu lernen.
Aber in jeder Beziehung droht auch ein Vorüber. Erst recht, wenn der Mann Fehler macht. Zorzi entscheidet gerne selbst, wann dieser Zeitpunkt der Trennung gekommen ist und übernimmt ebenso die Planung und Durchführung des Auseinandergehens. Es bleibt abzuwarten, wie viele Männer mit "zufälligen" Toden es benötigt, bis Recht und Ordnung von Zorzi den Tribut fordern werden.

Die Leseprobe ist unterhaltsam und angenehm zu lesen, die Handlung problemlos zu verfolgen. "Schwarze Witwe" kann man Zorzi problemlos nennen, wobei sie sich selbst doch eher lieber in der Opferrolle sieht. Irgendwie kann man dieser Argumentation in gewissem Rahmen auch folgen. Und schwarz steht ihr überdies ausgesprochen gut. Grundlegend bin ich jedoch der Auffassung, dass man Elisabetta doch die Herrschaft über Leben und Tod aus den Händen nehmen sollte. Es dürfte ein unterhaltsamer Zeitvertreib sein, Bettina Balàka's Buch zu lesen!