Schlichter Schreibstil und eine faszinierende Protagonistin

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elsi1402 Avatar

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Elisabetta Zorzi ist sehr attraktiv, erfolgreich und schlau - und eine Mörderin.

Der schlichte, geradlinige Schreibstil ist ungewöhnlich, passt aber sehr gut zu der Umgebung und der Protagonistin. Die nüchterne Beschreibung ohne Schnörkel muss einem liegen, ist aber, wenn sie das tut, angenehm erfrischend und direkt. Dem Autor gelingt das Kunststück, von Anfang an klar zu machen, wer der Mörder ist, was die Motive sind und auch die Tat genau zu schildern, ohne das die Spannung verloren geht.
Man lernt den vielschichtigen Charakter Zorzis kennen, und auch wenn sie nicht immer sympathisch wirkt, übt sie doch eine gewisse Fazination auf einen aus, der man sich nicht entziehen kann. Auch wenn ich persönlich einige Handlungen nicht ganz logisch finde, zum Beispiel wieso alle bisher vorkommenden Männer Zorzi schlecht behandeln, obwohl sie aufgrund ihres Aussehens 'vergöttern', und warum sie diese Männer trotz vieler anderer 'Optionen' nicht verlässt, scheint die gesamte Geschichte durch verschiedene Faktoren in sich schlüssig zu sein und noch Begründungen für die anfangs unlogisch erscheinenden Details zu bergen.

Ein sehr guter Anfang, der, wenn das restliche Werk die geweckten Erwartungen erfüllt, zu einem echten Pageturner werden wird.