Schwarz, schwärzer, am schwärzesten...

So ein bisschen hat mich die Leseprobe an die schwarzen Krimis von Ingrid Noll erinnert. Auch bei ihr haben die Mörder keinerlei schlechtes Gewissen, ebenso wie Zorzi, die in schöner Unbekümmertheit die Unausweichlichkeit ihrer Morde beschreibt. Wie sich der Profiler allerdings sicher sein kann, dass er sie im Griff hat? Ob man eine solche Frau jemals im Griff haben kann? Denn wer weiß, wann ihr etwas nicht passt und zu welchen Mitteln sie dann greift? Das Wort "Mitleid" scheint ihr jedenfalls fremd zu sein, auch wenn man mit den Opfern zugegebenermaßen nur schwerlich Mitleid haben kann... Aber es gehört schon eine Menge Abgebrühtheit dazu, noch die Henkersmahlzeit zu planen...

Mir hat die Leseprobe großen Spaß gemacht, da ich gut gemachten schwarzen Humor liebe. Wenn der Ton den ganzen Roman trägt, könnte er genau mein Fall sein.