Spannung und intelligenter Witz finden sich

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ilonar. Avatar

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„Für die Einen war das Töten undenkbar, für die anderen war es machbar.
Und dann gab es die, die dazwischen standen, die sich in Mörder hineinversetzen konnten, ohne selbst so zu ticken wie sie.“

So beginnt dieser Roman.
Und alle Krimileser, zumindest die leidenschaftlichen unter ihnen, darf man vermutlich der zweiten Kategorie zuordnen.
Und Kriminalpsychologen müssen dies schon aus beruflichen Gründen beherrschen. Das glaubt auch Arnold Körber, als er Elisabetta Zorzi überführt, drei Ehemänner sehr überlegt und kaltblütig um die Ecke gebracht zu haben. Aber – irgendwann muss sich Körber eingestehen, dass nicht nur die Verbrechen, sondern auch die Verbrecherin selbst ihn mehr und mehr fasziniert.
Zorzi ist erfolgreiche Restaurantchefin, von der alle Menschen, nicht nur die Männer, in ihrer näheren Umgebung beeindruckt sind. Aber es kann auch sehr gefährlich sein, sich allzu nah an diese Frau heranzuwagen. Denn wer sich einmal den Unwillen Elisabettas zugezogen hat, muss dies bitter bereuen. Für Ihre Ehemänner gilt dies ganz besonders und endet jeweils tödlich.
Die Leseprobe ist spannend, so wie es sich für einen Krimi gehört, und doch scheint nach diesen ersten Seiten der Roman noch sehr viel mehr als nur ein Krimi zu sein. Sprachlich fällt eine gehörige Portion feinsinniger Humor auf und es macht Freude, von den Überlegungen und Vorbereitungen zu den Morden zu lesen. Amüsant auch schon hier zu Beginn die Hinweise auf die späteren Ermittlungen durch den Psychologen Arnold Körber. Schon hier deutet sich an, dass wohl zu einem späteren Zeitpunkt nicht immer klar sein dürfte, wer hier gerade mit wem spielt.
So ist es gekonnter Witz auf der einen Seite und gut aufgebaute Spannung auf der anderen Seite, die zusammen die Lust aufs Weiterlesen unbedingt wecken.