Die Prinzessin von Arborio

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Eine etwas andere Liebesgeschichte - Das trifft auf "Die Prinzessin von Arborio" von Bettina Balàka sehr gut zu. Ist es ein denn nun Krimi oder ist es eine Liebesgeschichte? Diese Frage stellt man sich beim Lesen immer wieder, nur um am Ende bei der Antwort zu landen: "Roman" trifft es wohl noch am besten. Denn sowohl der kriminalistische Aspekt als auch das Thema Liebe sind zu gleichen Teilen präsent und machen diesen Roman außergewöhnlich.

Außergewöhnlich ist auch die Protagonistin: Elisabetta Zorzi - oder auch die Prinzessin von Arborio - bleibt bis zum Schluss ein kleines Mysterium. Wenn man gerade glaubt, sie durchschaut zu haben, macht sie doch wieder etwas völlig Unerwartetes. Mehr Beständigkeit und Verlässlichkeit bietet der Profiler Arnold Körber, aus dessen Perspektive der Roman zu einem überwiegenden Teil geschrieben ist, und der es letztendlich auch für den Leser schafft, ein wenig Licht in das Mysterium Elisabetta Zorzi zu bringen.

Die Spannung im Roman lässt sich - wie auch den Roman selbst - in zwei Teile gliedern: Im ersten Teil besteht die Spannung darin zu erfahren, wie die Polizei hinter die Aufklärung der Morde kommt. In zwei Zeitsträngen erzählt, erfährt der Leser direkt von Zorzi selbst den Tathergang der Morde - dies ist auch der Teil, der sich deutlicher wie ein Krimi liest. Im zweiten Teil besteht die Spannung für den Leser darin, dass man sich fragt, was denn da jetzt noch kommen mag, wenn Zorzi doch bereits im Gefängnis sitzt. Und was da noch kommt, kommt für den Leser - insbesondere beim Ende - sehr überraschend.

Bettina Balàka hat einen tollen Roman geschrieben, dem durch den Schauplatz Österreich und den daran angepassten Sprachgebrauch eine gute Portion Charme verliehen wird. Durch die ungewöhnlich umgesetzte Kombination von Krimi und Liebesgeschichte ist "Die Prinzessin von Arborio" sowohl etwas für Spannungs- als auch für Fans von Romantik.