Eine Liebesgeschichte die eigentlich keine ist

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lisa1994 Avatar

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Eine Restaurantbesitzerin, die reihenweise ihre Partner umbringt. Kalt und ohne schlechtes Gewissen. Ein Profiler, der ihr auf die Schliche kommt und versucht herauszufinden, was dahinter steckt. Er lernt sie sehr gut kennen. Möglicherweise zu gut, denn er entwickelt Gefühle für sie, die in dieser Situation mehr als unangebracht sind. Ist eine gemeinsame Zukunft überhaupt im Bereich des Möglichen?

Personen:

Elisabetta Zorzi ist eine begnadete Köchin und erfolgreiche Restaurantbesitzerin. Ihr größter Traum ist es, eine normale Familie mit einem Mann und Kindern zu haben. Sie hat sich bereits Namen für ihre Kinder ausgedacht und setzt alles daran, einen Mann zu finden, der ihr diesen Traum ermöglichen kann. Jedem Mann, der ihren Ansprüchen nicht gerecht werden kann, entledigt sie sich auf grausame Art und Weise. Sie kann nicht Nein zu Männern sagen, ebenso wenig, wie sie sich trennen kann. Deshalb bleibt nur die Möglichkeit, die Männer zu töten. Doch das ganze Konstrukt kommt ans Licht. Wird ihr Traum trotzdem noch wahr? Sie ist eine sehr starke Frau, die weiß, was sie will und wie sie es bekommt. Die Art, wie sie damit umgeht, würde ich nicht unterstützen, aber es gibt trotzdem viele Eigenschaften an ihr, die ich sehr gerne mag.

Arnold Körber ist Profiler bei der Polizei und ist für Zorzis Fall zuständig. Er hat eine schwere Beziehung hinter sich, die immer noch an ihm zehrt. Er führt mehrere Frauenbeziehungen gleichzeitig, wobei alle nur auf rein körperlicher Basis sind. Dann lernt er Zorzi besser kennen, und empfindet etwas für sie. Er kann mit seiner Vergangenheit abschließen und sich eine Zukunft ausmalen. Doch im Leben kommt es nie so, wie man es sich wünscht. Ich würde Körber alles Glück der Welt wünschen, er ist so ein guter Mensch und gibt die Hoffnung nie auf. Er zeigt seine Liebe offen. Doch gerade das ist womöglich der Fehler, denn damit macht er sich angreifbar.

Fazit:

Die verschiedenen Perspektiven machen das Buch sehr erfrischend, aber manchmal ist es auch schwierig zu erkennen, wessen Perspektive man gerade liest. Sowohl Zorzi, als auch Körber sind fantastische Protagonisten, die beide sowohl Sympathien als auch Asympathien wecken. Mir hat das Ende leider nicht gefallen. Vor allem der letzte Satz. Möglicherweise habe ich die Bedeutung auch einfach nicht verstanden, aber da kann man so unheimlich viel hinein interpretieren. Insgesamt ist es ein sehr offenes Ende. Das Buch war aber sehr spannend und gibt einen interessanten Einblick in die menschliche Psyche.