Mitreißend und genial erzählt

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meleth Avatar

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DIE PRINZESSIN VON ARBORIO ist ein Roman so weit entfernt von dem. was ich normalerweise lese, und während ich eine emotionalere Erzählung und mehr Romantik wirklich vermisst habe, hat mich die Story von der ersten Seite an gepackt.

Auch der Schreibstil setzt sich sehr von den Massen ab: Es wird weniger aus der Sicht einer der Protagonisten erzählt, als dass sich der Leser in der Position eines stillen Beobachters wiederfindet, vielleicht am ehesten vergleichbar mit einem Film, bei dem man auch nur von außen zusieht, meist ohne in die direkte Gefühlswelt seiner Charaktere einzutauchen. Dieser Erzählstil allein macht diesen Roman zu einem besonderen Erlebnis. Dazu kommen ein herrlich leichter Humor und viele kleine Details, die das Buch zu einem Pageturner machen.

Die Story hat ein bisschen von der Serie The Fall: Sie handelt von Zorzi, einer Serienmörderin, und Körber, einem Psychologen. Ein Psycho-Krimi, in dem neben Polizeiarbeit Psychologie eine sehr große Rolle einnimmt. Wer genau ist Zorzi? Was ist überhaupt passiert? Es war spannend, den Fall um die Mörderin zu verfolgen. Und dann ist da noch diese eigenartige Anziehungskraft zwischen ihr und Körber …

Mitreißend und genial erzählt, doch das Ende kam dennoch etwas abrupt. Als würde etwas fehlen, ohne, dass ich exakt sagen könnte, was. Über ein paar weitere Kapitel hätte ich mich jedenfalls nicht beklagt. :)