Schwarze Witwe

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nadim Avatar

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Elisabetta Zorzi, Besitzerin eines gut gehenden Restaurants, ist eine allseits geschätzte und angesehene Persönlichkeit. Eigentlich könnte sie sich nicht beklagen. Aber die Eröffnung ihrer Mutter, das diese bereits mit 34 Jahren in die Wechseljahre gekommen ist und keine weiteren Kinder gebären konnte, versetzt Elisabetta Zorzi, später nur noch Zorzi genannt, in Panik. Sie möchte bis spätestens 30 Jahren verheiratet und Mutter mindestens eines Kindes sein. Doch leider hat sie gutes Händchen bei der Wahl ihrer Auserwählten. Sie gerät an Männer die viel fordern aber wenig zurückgeben. Sie passt sich an, erfüllt ihnen ihre Wünsche und wird auch noch betrogen. Doch anstatt sich einfach von dem jeweiligen Partner zu trennen, tötet sie sie.
Zorzi ist eine sehr intelligente Frau. Während ihres Aufenthaltes im Gefängnis wird sie von dem Kriminalpsychologen Arnold Körber betreut. Obwohl er es erst nicht wahrhaben will, wird er doch von ihr manipuliert und erliegt ihrem Reiz. Obwohl er weiß dass es nicht möglich ist, träumt er von einer gemeinsamen Zukunft.
Bettina Balaka hat mit Zorzi eine Person erschaffen die von ihrem Umfeld gemocht wird. Sie ist sympathisch und man leidet mit ihr. Sie ist eine angenehme Gefängnisinsassin die nicht negativ auffällt. Man glaubt beim Lesen das Zorzi sich mit ihrem Schicksal abgefunden hat und den Rest ihres Lebens im Gefängnis verbringen wird. Aber dem ist nicht so. Wie sie ungesehen aus der Arztpraxis entkommen konnte ist mir jedoch ein Rätsel.
Die Prinzessin von Arborio ist ein sehr unterhaltsamer Roman. Liebe, schwarzer Humor und Mord bieten die Grundlagen dieser Geschichte. Da sich die Morde bereits zu Beginn des Krimis ereignen bietet der mittlere Teil wenig Überraschendes und verliert an Spannung. Das Ende ist der Autorin sehr gut gelungen, bleibt es doch offen und lässt Spielraum für Spekulationen.