Teilweise haarsträubend

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bine66 Avatar

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Elisabetta Zorzi wird auch "Die Prinzessin von Arborio" genannt. In ihrem Wiener Restaurant, der "Cantinetta Zorzi", ist ein Risotto aus Arborio-Reis eine der Spezialitäten. Dort hält sie alle Fäden in der Hand, dort ist sie die Chefin. Im Privatleben jedoch sucht sie einen starken Mann, einen zum Anlehnen, der auch körperlich groß und stark sein soll. Leider hat sie Pech mit ihren starken Männern. Sie engen sie ein, mögen sie erst nach zahlreichen schmerzhaften Schönheitsoperationen und beeinflussen ihr Leben negativ. Das erträgtsie nicht und sieht immer nur den einen Ausweg. Die Männer müssen sterben. Dabei verhält die Zorzi sich schlau, lässt es nach Unfall, Übermut oder Herzinfarkt aussehen und wird auch zunächst nicht überführt, bis dem Kriminalpsychologen Arnold Körber etwas auffällt. Im Laufe von vielen Vernehmungen kommen sich Elisabetta Zorzi und Arnold Körber näher.

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Step by Step erlebt der Leser mit, wie die Zorzi ihre Liebhaber umbringt. Eingeschobene Kapitel berichten aus der Zukunft, im Mittelpunkt steht dabei Arnold Körber. An einer Stelle werden dann beide Stränge zusammengeführt.

Die Sprache ist so, dass man das Buch gut lesen kann, es aber auf keinen Fall trivial ist. Es vereinigt Anteile von Krimi, Roman und Liebesgeschichte und ist recht amüsant zu lesen. Manches ist überraschend und haarsträubend, sodass ich beim Lesen kurz den Atem angehalten habe. Keine der Personen ist mir besonders ans Herz gewachsen, so habe ich beim Lesen immer etwas Distanz gehabt, also kein Schmöker, in den ich mich fallenlassen konnte und beim Ende des Buches traurig war. Die auf dem Klappentext groß angekündigte Liebesgeschichte ist meiner Meinung nach etwas zu kurz gekommen und vom Ende war ich etwas enttäuscht. Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen.

Das Titelbild gefällt mir ganz gut, wobei ich nur vom Titel her etwas anderes erwartet hätte.