Ein Spiel mit Identitäten – was ist Erinnerung, was Fiktion?

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ceodaz Avatar

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Schon die Ausgangssituation – ein junger Mann behauptet, der Sohn einer Frau zu sein, die nie ein Kind hatte – wirkt wie der Auftakt zu einem psychologisch dichten Verwirrspiel. Mich reizt besonders die Frage, was Realität ist und was vielleicht nur Wunsch, Täuschung oder Projektion. Dass die Schauspielerin mitten in den Proben steckt, könnte bedeuten, dass auch das Thema Rolle und Identität auf mehreren Ebenen verhandelt wird.
Wer ist diese Frau – privat, öffentlich, erinnernd? Und was führt Xavier wirklich im Schilde?
Ich bin gespannt, wie subtil und vielschichtig Katie Kitamura diese fragile Dreieckssituation zwischen Schauspielerin, Ehemann und dem vermeintlichen Sohn entfaltet. Ein Roman, der wohl mehr Fragen stellt als Antworten gibt – genau das macht ihn so faszinierend.