Ein eleganter Tanz der Worte inmitten einer surrealen Inszenierung
Den Roman Die Probe von Katie Kitamura könnte man mit einem eleganten Expressionstanz vergleichen. Die außergewöhnliche und aparte Geschichte ist eine intensive, künstlerische Darstellung von tiefen Gefühlen und Gedanken aus einem Potpourri dichtgeballter, durchdringender Worte.
Die Hauptprotagonistin, eine erfolgreiche und gefeierte Bühnenschauspielerin inmitten eines illustren Gesellschaftskreises, begegnet einem jungen Mann, Xavier, der tatsächlich glaubt, dass er ihr Sohn sein könnte. Doch sie hatte nie ein Kind auf die Welt gebracht. Der, rückblickend betrachtet, wunde Punkt ist einst ein Bestandteil eines Interviews gewesen, ein nie richtiggestelltes Missverständnis, das daraus resultierte und viele Jahre zurücklag und dem Xavier hoffnungsvoll zu verfallen schien.
Was daraus entsteht, ist tatsächlich bühnenreif, denn im zweiten Teil des Romans erlebt der Leser ein neues, plötzlich unerwartetes Bild eines Familienlebens, in dem die Hauptprotagonistin, ihr Ehemann Tomas und Xavier ein eher doch undenkbares Spiel inszenieren und raffiniert spielen. Es ist ein verdächtiges Trugbild und dennoch verfällt man diesem. Was als ein dynamisches, sogar harmonisches Bild eines Zusammenlebens von Eltern und Kind entsteht, überrascht und verblüfft ungemein am Ende.
Erwartungsgemäß zerbricht das fragile, trügerische Bild der unmöglichen Konstellation des ganzen Schauspiels. Und dennoch fragt man sich als Leser am Ende, was wäre, wenn die Inszenierung der surrealen Vorstellung doch auf irgendeine Art und Weise funktioniert hätte.
Good to know: DIE PROBE ist keine leichte, triviale Lektüre. Der Schreibstil ist anspruchsvoll und meiner Meinung nach grandios! Vielleicht etwas verkopft, aber einzigartig und experimentell. Ein seltenes, literarisches Werk, dessen Schreibstilistik mich an die „Die Glut“ von Sándor Márai erinnert.
Die Hauptprotagonistin, eine erfolgreiche und gefeierte Bühnenschauspielerin inmitten eines illustren Gesellschaftskreises, begegnet einem jungen Mann, Xavier, der tatsächlich glaubt, dass er ihr Sohn sein könnte. Doch sie hatte nie ein Kind auf die Welt gebracht. Der, rückblickend betrachtet, wunde Punkt ist einst ein Bestandteil eines Interviews gewesen, ein nie richtiggestelltes Missverständnis, das daraus resultierte und viele Jahre zurücklag und dem Xavier hoffnungsvoll zu verfallen schien.
Was daraus entsteht, ist tatsächlich bühnenreif, denn im zweiten Teil des Romans erlebt der Leser ein neues, plötzlich unerwartetes Bild eines Familienlebens, in dem die Hauptprotagonistin, ihr Ehemann Tomas und Xavier ein eher doch undenkbares Spiel inszenieren und raffiniert spielen. Es ist ein verdächtiges Trugbild und dennoch verfällt man diesem. Was als ein dynamisches, sogar harmonisches Bild eines Zusammenlebens von Eltern und Kind entsteht, überrascht und verblüfft ungemein am Ende.
Erwartungsgemäß zerbricht das fragile, trügerische Bild der unmöglichen Konstellation des ganzen Schauspiels. Und dennoch fragt man sich als Leser am Ende, was wäre, wenn die Inszenierung der surrealen Vorstellung doch auf irgendeine Art und Weise funktioniert hätte.
Good to know: DIE PROBE ist keine leichte, triviale Lektüre. Der Schreibstil ist anspruchsvoll und meiner Meinung nach grandios! Vielleicht etwas verkopft, aber einzigartig und experimentell. Ein seltenes, literarisches Werk, dessen Schreibstilistik mich an die „Die Glut“ von Sándor Márai erinnert.