Ein leiser, aber intensiver Roman mit Interpretationsspielraum
Der Roman erzählt von einer recht erfolgreichen (namenlosen) Schauspielerin in New York. Sie ist mit Tomas verheiratet, der als Schriftsteller tätig ist. Sie haben einen erwachsenen Sohn namens Xavier, der ebenfalls im Theaterbereich studiert und eine Assistentenstelle bei einer Regisseurin angenommen hat.
Inhaltlich möchte ich an dieser Stelle gar nicht so viel vorweg nehmen. Der Roman ist in zwei Teile geteilt. Jeder Teil zeigt eine andere mögliche Version, es gibt dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Erzählt wird aus der subjektiven Ich-Perspektive der Schauspielerin, ähnlich eines inneren Monologs. Wir erfahren viel über ihre Ehe und ihre Arbeit. Sie beobachtet scharf und analysiert präzise und doch geraten wir wiederholt in Irritationen und Widersprüchlichkeiten. Denn die Wahrnehmung der Schauspielerin stimmt nicht immer mit den Wahrnehmungen ihrer engsten Angehörigen, insbesondere ihres Mannes und ihres Sohnes überein. Dadurch entstehen Unsicherheiten in ihren Interaktionen, und sie fragt sich, was eigentlich wahr ist, wie sie das Verhalten der anderen verstehen soll und welche Art von Beziehung sie wirklich zueinander haben.
Oft zweifelt sie an sich, geht aber Konflikten aus dem Weg, verdrängt sie und flüchtet. Es scheint eine Wand zwischen ihr und den anderen, insbesondere zu ihrem Sohn zu geben. Als Schauspielerin muss sie verschiedenste Rollen spielen. Um diese gut darstellen zu können, soll es möglichst echt wirken. Hat sie sich selbst dabei verloren?
Die Charakterdarstellung dieser widersprüchlichen Hauptperson berührte und bewegte mich. Interessant fand ich zudem die Einblicke und Gedanken zum Beruf der Schauspieler. Weitere Themen umfassten das Frausein, Muttersein, Konflikte in der Ehe und die Beziehung zum (erwachsenen) Kind. Es geht um Prozesse der Entfremdung, der Kommunikation und um Authentizität. Insgesamt sind die Themen sicherlich nicht neu, ich mochte jedoch, wie sie hier dargestellt und behandelt wurden, und wie ich als Leserin miteinbezogen wurde.
Die Sprache des Romans ist zudem schön zu lesen und tiefgründig. Ich mochte die feine und psychologisch spannende Beobachtungsgabe der Autorin sehr. Ich war gefesselt, weil ich wissen wollte, was nun wirklich wahr ist. Gegen Ende wird die Geschichte sehr skurril und fast unangenehm, es gleicht einer absurden Theaterszene. Das Ende an sich fand ich aufgrund der Selbstreferenz rund und gelungen.
Zurück blieb ich mit einigen Fragen und Interpretationsmöglichkeiten. Das wird sicherlich nicht allen Lesenden gefallen, doch ich schätze es, wenn ein Roman mich dazu bringt, mich aktiv mit ihm auseinanderzusetzen und selbst nachzudenken. Hilfreich ist hierbei sicherlich auch ein Austausch mit anderen Lesenden.
Inhaltlich möchte ich an dieser Stelle gar nicht so viel vorweg nehmen. Der Roman ist in zwei Teile geteilt. Jeder Teil zeigt eine andere mögliche Version, es gibt dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Erzählt wird aus der subjektiven Ich-Perspektive der Schauspielerin, ähnlich eines inneren Monologs. Wir erfahren viel über ihre Ehe und ihre Arbeit. Sie beobachtet scharf und analysiert präzise und doch geraten wir wiederholt in Irritationen und Widersprüchlichkeiten. Denn die Wahrnehmung der Schauspielerin stimmt nicht immer mit den Wahrnehmungen ihrer engsten Angehörigen, insbesondere ihres Mannes und ihres Sohnes überein. Dadurch entstehen Unsicherheiten in ihren Interaktionen, und sie fragt sich, was eigentlich wahr ist, wie sie das Verhalten der anderen verstehen soll und welche Art von Beziehung sie wirklich zueinander haben.
Oft zweifelt sie an sich, geht aber Konflikten aus dem Weg, verdrängt sie und flüchtet. Es scheint eine Wand zwischen ihr und den anderen, insbesondere zu ihrem Sohn zu geben. Als Schauspielerin muss sie verschiedenste Rollen spielen. Um diese gut darstellen zu können, soll es möglichst echt wirken. Hat sie sich selbst dabei verloren?
Die Charakterdarstellung dieser widersprüchlichen Hauptperson berührte und bewegte mich. Interessant fand ich zudem die Einblicke und Gedanken zum Beruf der Schauspieler. Weitere Themen umfassten das Frausein, Muttersein, Konflikte in der Ehe und die Beziehung zum (erwachsenen) Kind. Es geht um Prozesse der Entfremdung, der Kommunikation und um Authentizität. Insgesamt sind die Themen sicherlich nicht neu, ich mochte jedoch, wie sie hier dargestellt und behandelt wurden, und wie ich als Leserin miteinbezogen wurde.
Die Sprache des Romans ist zudem schön zu lesen und tiefgründig. Ich mochte die feine und psychologisch spannende Beobachtungsgabe der Autorin sehr. Ich war gefesselt, weil ich wissen wollte, was nun wirklich wahr ist. Gegen Ende wird die Geschichte sehr skurril und fast unangenehm, es gleicht einer absurden Theaterszene. Das Ende an sich fand ich aufgrund der Selbstreferenz rund und gelungen.
Zurück blieb ich mit einigen Fragen und Interpretationsmöglichkeiten. Das wird sicherlich nicht allen Lesenden gefallen, doch ich schätze es, wenn ein Roman mich dazu bringt, mich aktiv mit ihm auseinanderzusetzen und selbst nachzudenken. Hilfreich ist hierbei sicherlich auch ein Austausch mit anderen Lesenden.