Fesselnde Interpretationsspielräume
Der neue Roman von Katie Kitamura beginnt mit einer Begegnung, die ein Missverständnis sein könnte - oder der Keim für ganz andere Fragen, die man sich als Lesende:r im Verlauf der Geschichte stellt.
Es ist ein dünnes Buch, aber wahnsinnig dicht. Der präzise und zugleich etwas kühle Schreibstil entwickelt einen Sog - vielleicht, weil die Erzählerin so distanziert bleibt und man ihr unbedingt näher kommen, in ihren Kopf schauen will.
Der ganze Roman ist ein Rätsel und die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten und Spielräume für eigene Verknüpfungen machen großen Spaß. Was mich zwischendurch etwas ermüdet hat, war die Formatierung der wörtlichen Rede, die meist ohne Anführungszeichen in den Fließtext eingebettet ist und manchmal schwer vom restlichen Text zu unterscheiden ist - was allerdings gleichzeitig wieder dazu beiträgt, nie ganz zwischen Wahrheit und Fiktion im Kopf der Erzählerin zu unterscheiden.
Große Leseempfehlung für alle, die anspruchsvolle Romane zum Mitdenken mögen!
Es ist ein dünnes Buch, aber wahnsinnig dicht. Der präzise und zugleich etwas kühle Schreibstil entwickelt einen Sog - vielleicht, weil die Erzählerin so distanziert bleibt und man ihr unbedingt näher kommen, in ihren Kopf schauen will.
Der ganze Roman ist ein Rätsel und die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten und Spielräume für eigene Verknüpfungen machen großen Spaß. Was mich zwischendurch etwas ermüdet hat, war die Formatierung der wörtlichen Rede, die meist ohne Anführungszeichen in den Fließtext eingebettet ist und manchmal schwer vom restlichen Text zu unterscheiden ist - was allerdings gleichzeitig wieder dazu beiträgt, nie ganz zwischen Wahrheit und Fiktion im Kopf der Erzählerin zu unterscheiden.
Große Leseempfehlung für alle, die anspruchsvolle Romane zum Mitdenken mögen!