Naja...
Katie Kitamuras neuer Roman kreist um die Begegnung einer New Yorker Schauspielerin mit einem jüngeren Kollegen, der überraschend behauptet, ihr Sohn zu sein – obwohl dies faktisch unmöglich ist. Aus dieser irritierenden Ausgangssituation entwickelt sich ein vielschichtiges Spiel mit Wahrnehmung, Wahrheit und Projektion.
Die Erzählung entfaltet sich zunehmend psychologisch und unheimlich, besonders als der vermeintliche Sohn bei der Protagonistin und ihrem Ehemann einzieht und die fragile Balance ihres Lebens weiter ins Wanken bringt. Dabei bleibt stets offen, was tatsächlich geschehen ist und wie verlässlich die Wahrnehmungen der Figuren sind.
Kitamura nutzt die Schauspielerin und ihren Schriftsteller-Ehemann als Figuren, die ohnehin zwischen Realität und Inszenierung leben. Ihr Roman hinterfragt, wie sehr wir bereit sind, uns auf erfundene Wirklichkeiten einzulassen und wie stark subjektive Deutungen unsere Beziehungen prägen.
Sprachlich ist der Text kunstvoll komponiert, mitunter etwas schematisch angelegt, aber immer getragen von der Frage nach der Unverfügbarkeit einer objektiven Wahrheit. Das Ergebnis ist ein intensives, irritierendes und zugleich gedanklich anregendes Leseerlebnis, das an literarische Vorbilder wie Kafka erinnert und zugleich einen sehr eigenen Ton behauptet.
Die Erzählung entfaltet sich zunehmend psychologisch und unheimlich, besonders als der vermeintliche Sohn bei der Protagonistin und ihrem Ehemann einzieht und die fragile Balance ihres Lebens weiter ins Wanken bringt. Dabei bleibt stets offen, was tatsächlich geschehen ist und wie verlässlich die Wahrnehmungen der Figuren sind.
Kitamura nutzt die Schauspielerin und ihren Schriftsteller-Ehemann als Figuren, die ohnehin zwischen Realität und Inszenierung leben. Ihr Roman hinterfragt, wie sehr wir bereit sind, uns auf erfundene Wirklichkeiten einzulassen und wie stark subjektive Deutungen unsere Beziehungen prägen.
Sprachlich ist der Text kunstvoll komponiert, mitunter etwas schematisch angelegt, aber immer getragen von der Frage nach der Unverfügbarkeit einer objektiven Wahrheit. Das Ergebnis ist ein intensives, irritierendes und zugleich gedanklich anregendes Leseerlebnis, das an literarische Vorbilder wie Kafka erinnert und zugleich einen sehr eigenen Ton behauptet.