Seltsam

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momoe Avatar

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Nachdem mich das Cover aufgrund seiner intensiven Farbgebung ebenso wie die Spannung versprechende Leseprobe sofort angesprochen haben, bin ich von dem Buch umso enttäuschter.
Der Schreibstil von Katie Kitamura ist anspruchsvoll, aber dennoch gut zu lesen. Erzählt wird aus der Perspektive der Schauspielerin, der Protagonistin, die sich zu Beginn der Geschichte mit einem jungen Kollegen im Café trifft, der von sich behauptet, ihr Sohn zu sein. Da sie aber kein Kind geboren hat, lediglich einen Schwangerschaftsabbruch hatte, erklärt sie ihm, dass dies nicht möglich sei.
Durch die Wortwahl und die Gedankengänge der Schauspielerin wird bereits hier eine düstere Stimmung geschaffen, der Leser ist gespannt, wie sich die Story entwickeln wird.
Mich hat die weitere Entwicklung dann aber eher gelangweilt, die ausschweifende Beschreibung ihrer Rolle im Theaterstück und auch die langwierige Entwicklung des widersprüchlichen Mutter-Sohn-Verhältnisses.
Als Feierabendlektüre zum Entspannen würde ich dieses Buch nicht empfehlen, vielleicht aber Lesern, die hier tiefenpsychologisch einsteigen möchten.