Stilistisch kühl – plottechnisch zu verwirrend
„Die Probe“ ist ein stiller, introspektiver Roman, der ganz bewusst auf die lauten Momente verzichtet.
Katie Kitamuras Stil ist sehr reduziert, fast schon nüchtern. Es gibt keine klassische wörtliche Rede, stattdessen werden Gespräche in den Fluss der Erzählung eingebettet. Das hat einerseits etwas Hypnotisches, andererseits erschwerte es mir den Zugang zu den Figuren. Mir persönlich fehlte dadurch oft die emotionale Unmittelbarkeit, und ich musste mich an den Rhythmus des Textes erst gewöhnen.
Inhaltlich ist das Buch eine leise Studie über Macht, Wahrheit und Wahrnehmung. Manche Passagen fand ich atmosphärisch stark, andere zogen sich für mich etwas, weil der Fokus sehr stark auf inneren Beobachtungen und Zwischentönen liegt. Wer gerne handlungsgetriebene Romane liest, könnte hier etwas Geduld mitbringen müssen.
Fazit: Ein ruhiger, sehr stilbewusster Roman, der sich Zeit nimmt und viel zwischen den Zeilen erzählt. Sprachlich eigen und konsequent, aber für meinen Geschmack zu distanziert, um mich wirklich mitzureißen.
Katie Kitamuras Stil ist sehr reduziert, fast schon nüchtern. Es gibt keine klassische wörtliche Rede, stattdessen werden Gespräche in den Fluss der Erzählung eingebettet. Das hat einerseits etwas Hypnotisches, andererseits erschwerte es mir den Zugang zu den Figuren. Mir persönlich fehlte dadurch oft die emotionale Unmittelbarkeit, und ich musste mich an den Rhythmus des Textes erst gewöhnen.
Inhaltlich ist das Buch eine leise Studie über Macht, Wahrheit und Wahrnehmung. Manche Passagen fand ich atmosphärisch stark, andere zogen sich für mich etwas, weil der Fokus sehr stark auf inneren Beobachtungen und Zwischentönen liegt. Wer gerne handlungsgetriebene Romane liest, könnte hier etwas Geduld mitbringen müssen.
Fazit: Ein ruhiger, sehr stilbewusster Roman, der sich Zeit nimmt und viel zwischen den Zeilen erzählt. Sprachlich eigen und konsequent, aber für meinen Geschmack zu distanziert, um mich wirklich mitzureißen.