Unbefriedigend, aber faszinierend
Hier wird eine genauso faszinierende wie auch undurchsichtige Geschichte erzählt. Katie Kitamuras Roman handelt von einer Schauspielerin, die bei der titelgebenden Probe ihres aktuellen Theaterstücks plötzlich einem jungen Mann gegenübersteht, der behauptet, ihr Sohn zu sein. Unmöglich, denkt sie, schließlich hat sie doch nie ein Kind zur Welt gebracht.
Im Mittelpunkt steht nun zum einen das Geheimnis um den Fremden, zum anderen die Beziehung der Protagonistin zu ihrem Mann. Überhaupt beschäftigt sich „Die Probe“ ausgiebig mit unterschiedlichen Beziehungs- und Familiendynamiken. In der zweiten Hälfte der Geschichte wohnt jener fremde Mann dann nämlich auf einmal bei der Schauspielerin und ihrem Mann. Sie haben ihn bei sich aufgenommen, wie einen Sohn eben.
Es ist wie im Theater und nie wird so ganz klargestellt, ob hier alle nur in verschiedene Rollen schlüpfen oder was wirklich passiert. „Die Probe“ profitiert dabei in dem Sinne von der extrem unzuverlässigen Erzählerin, weil die Autorin dadurch viel Platz für eigene Spekulationen und Interpretationen lässt. Zugleich wäre ein wenig mehr Führung aber vielleicht nicht verkehrt gewesen. „Die Probe“ ist sprachlich anspruchsvoll fesselnd und erzeugt durch das Rätselhafte einen gewissen Sog. Auch denke ich noch lange nach dem Lesen über das Buch nach, doch das komplett ohne Hinweise auf die Auflösung daherkommende Ende wirkt letztendlich ein bisschen unbefriedigend.
Im Mittelpunkt steht nun zum einen das Geheimnis um den Fremden, zum anderen die Beziehung der Protagonistin zu ihrem Mann. Überhaupt beschäftigt sich „Die Probe“ ausgiebig mit unterschiedlichen Beziehungs- und Familiendynamiken. In der zweiten Hälfte der Geschichte wohnt jener fremde Mann dann nämlich auf einmal bei der Schauspielerin und ihrem Mann. Sie haben ihn bei sich aufgenommen, wie einen Sohn eben.
Es ist wie im Theater und nie wird so ganz klargestellt, ob hier alle nur in verschiedene Rollen schlüpfen oder was wirklich passiert. „Die Probe“ profitiert dabei in dem Sinne von der extrem unzuverlässigen Erzählerin, weil die Autorin dadurch viel Platz für eigene Spekulationen und Interpretationen lässt. Zugleich wäre ein wenig mehr Führung aber vielleicht nicht verkehrt gewesen. „Die Probe“ ist sprachlich anspruchsvoll fesselnd und erzeugt durch das Rätselhafte einen gewissen Sog. Auch denke ich noch lange nach dem Lesen über das Buch nach, doch das komplett ohne Hinweise auf die Auflösung daherkommende Ende wirkt letztendlich ein bisschen unbefriedigend.