Blutige Hochzeit

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verynia Avatar

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Dieser Krimi spielt sich innerhalb weniger Tage ab. Es sind ein paar Tage vor der Hochzeit des ältesten Sohns der Familie Ichiyanagi und ein paar Tage danach. Doch hier gibt es nichts zu feiern, denn das Brautpaar wird in ihrer Hochzeitsnacht tot und in ihrem eignen Blut liegend aufgefunden. Der Kniff an der Sache: der Raum, in dem das Paar sich zum Zeitpunkt des Todes aufgehalten hat, war rundum von innen verschlossen. Wie also konnte jemand diesen Doppelmord begehen? Und warum erklang bei diesem tragischen Vorfall eine Koto (ein Saiteninstrument)? Hat der seltsame Mann mit der Name im Gesicht und nur drei Fingern an einer Hand etwas damit zu tun? Die Ermittlungen beginnen und bringen einiges ans Tageslicht.

Ein sogenannter „Locked Room Murder Mystery“ ist etwas, was immer spannend ist. Morde, die in von innen verschlossenen Räumen stattfinden, ohne Einbruch oder ähnliches, haben von Natur aus einen gewissen Reiz. So auch in diesem japanischen Krimi.

Der Schreibstil ist gut gelungen. Man hat das Gefühl, mit dem Autor zusammen die Ermittlungen zu verfolgen und dieses Buch zu schreiben. Es wirkt, wie eine sehr ausgedehnte Erzählung, ist dabei aber nie langatmig. Der Autor spricht gelegentlich die Leser*innen direkt an und erklärt, wie er in seinen Recherchen für das Buch am Tatort und dessen Umgebung unterwegs war.

Manche Leser*innen könnten Schwierigkeiten mit den japanischen Namen und Begriffen haben. Hierfür gibt es hinten im Buch nicht nur ein Personenverzeichnis, sondern auch ein Glossar, in welchem die Begriffe erklärt werden.

Ich bin sehr angetan von der Geschichte. Es ist ein recht kurzes Buch, was sich schnell lesen lässt. Trotzdem bringt es sehr viel Spannung mit sich und weckt das Interesse der Leser*innen. Auch mit der schlussendlichen Auflösung bin ich zufrieden; es bleiben keine Fragen unbeantwortet.