Halb altbacken, halb erfrischend

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Sicherlich muss man Bücher, welche älter als 20 Jahre sind, anders bewerten, als moderne Neuerscheinungen.

Einige Aspekte dieses Werks sind nicht sonderlich gut gealtert und/oder speziell für Europäer*innen schwer zu verdauen. Zum einen, sind die vielen Namen, welche nicht immer an richtig etablierten Personen hängen, eine Herausforderung für westliche Leser*innen.
In direkten Gegenzug dazu, steht der flüssige Schreibstil, welcher gut lesbar bleibt und inhaltliche Durststrecken gut zu überbrücken vermag.

Ein weiteres Thema bei Krimis ist selbstverständlich der Plot und inwiefern klassische Krimiregeln genutzt werden. Obwohl es durchaus Parallelen zu Agatha Christie gibt (Zeit, gesellschaftliche Schicht, Detektiv), unterscheiden sich einige Aspekte stark. Lesende
können zB nicht wirklich selbst den Fall lösen, da wichtige Informationen nicht mitgeteilt werden. Auch das Mordmotiv, ist schwer vorherzusehen, da der Täter (oder die Täterin?) nur wenig vorher beschrieben wurde.
Zuletzt ist zu erwähnen, dass es sich hier durchaus um eine erfrischende Abwechslung zu üblicher Krimikost handelt.