Japanischer Krimi im Locked Room Murder Mystery Stil

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sonnenkind23 Avatar

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Mein erster japanischer Kriminalroman - und dazu ein Locked Room Murder Mystery.

Der Fall spielt in Winter 1937. Kenzo, der älteste Sohn der Ichiyanagi-Familie, steht kurz vor der Vermählung mit Katsuko, einer Lehrerin. Die Familie ist gegen die Vermählung, doch Kenzo ignoriert dies.

In der Hochzeitsnacht hört man einen Schrei und dann die Koto. Das frisch vermählte Paar wird in der verschlossenen Wohnung tot aufgefunden.

Wie konnte der Mörder in den Raum? Oder wie kam er hinaus? Katsukos Onkel ruft den eigenwilligen Privatdetektiv Kosuke Kindaichi hinzu. Er löst den Fall auf seine ganz eigene Art und Weise.

Der Leser/Die Leserin lernt nebenbei ein wenig über die japanische Tradition. Für diejenigen, die gern nachschlagen, befindet sich am Ende des Buches ein Glossar der wichtigsten Begriffe.
Außerdem ein Personenregister, dass bei den Namen wirklich weiterhilft...

Recht schnell klärt sich der Fall, es werden jedoch dann noch die Gründe und die genaue Vorgehensweise dargelegt. Die Lösung ist überraschend!

Auch wenn der Krimi bereits älter ist, wurde er gut und ein wenig ins Moderne übersetzt.

Dabei enthält der Dinge, die von echter Persönlichkeit zeugen. So werden zum Beispiel fast alle Ortsnamen abgekürzt.

Im Laufe der Untersuchung des Falles werden nicht alle Indizien dargelegt, somit könnte der Fall vom Leser/von der Leserin sich nicht selbst aufgeklärt werden.

Der Schreibstil ist klar und man kann leicht folgen.

Mir hat der Krimi sehr gut gefallen. Ich mag es, wenn alle Details aufgezeigt werden. Dennoch empfinde ich den Vergleich mit Sherlock Holmes zu weit hergeholt. Man lernt Kosuke Kindaichi nicht wirklich kennen.