Japanisches Locked-Room-Mystery

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
ellinorliest Avatar

Von

Die rätselhaften Honjin-Morde von Sheishi Yokomizo ist ein klassischer Locked-Room-Murder. Das Werk steht in der Tradition der Werke von John Dickson Carr, Sherlock Holmes oder Agatha Christie. Von ersterem habe ich noch kein Buch gelesen, von den beiden anderen kenne ich dagegen alle Bücher. Ich bin mit dem Genre also durchaus vertraut.
Ungewöhnlich an diesem Buch war also lediglich das Setting. Die Geschichte spielt im Jahr 1937 in Japan, einem Land, das man für diese Art von Krimi nicht unbedingt im Blick hat. Das muss aber nichts heißen und ich lasse mich gerne überraschen. Das Setting fand ich dann auch gut gewählt, auch wenn ich ein wenig Schwierigkeiten mit der Vielzahl japanischer Namen hatte, bei denen für mich auch nicht erkennbar ist, ob es sich um Weiblein oder Männlein handelt.
Die Lösung fand ich dann sehr unvorhergesehen, wenn auch gut erklärt und nachvollziehbar. Allerdings konnte das Buch mich nicht völlig überzeugen. Das lag zum einen am Stil: mich störte das ständige Erwähnen der anderen Autoren und Ähnlichen Geschichten sowie die in meinen Augen unnötige zusätzliche Erzählperspektive. Zum anderen bin ich diese Art von Krimi glaube ich über. Das Buch steht oben genannten Geschichten sicher in nichts nach, nur ich habe vermutlich genügend Erzählungen dieser Art gelesen. Für alle, denen dies nicht so geht, kann ich das Buch aber sehr empfehlen.