Klassischer Krimi in japanischem Gewand

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boondocksaint Avatar

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Das nach fast fünfzig Jahren erstmals ins Deutsche übersetzte Werk ist der erste Teil einer unfassbaren umfangreichen Krimireihe in Japan mit über 90 Bänden. Man erkennt von Beginn an die Hommage an klassische Krimiautor:innen wie Agatha Christie, jedoch mit einem durch Setting und Charakteren eindeutig japanischen Anstrich. Die Übersetzung ist gelungen und man merkt dem Buch dennoch an, dass es in den Siebzigern geschrieben wurde.

Der Fall ist ein typischer „Locked Room Mystery Murder“, bei welchem der Mord in einem geschlossenen Raum passierte und dem Leser zu Beginn völlig unklar ist, wie der Mörder bzw. die Mörderin den Raum nach der Tat verlassen konnte.

Die Figuren in dem Buch sind gut geschrieben und die Erzählung in Former einer Erzählerstimme passt sehr gut zu dieser Art Roman. Man rätselt immer wieder mit und erste Hinweise sind bereits früh im Buch (gut) versteckt.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich etwa fünfzig Seiten brauchte, bis ich mich in den Stil des Buches eingelesen hatte. Danach war es ein spannendes und gutes Buch, dass sich definitiv nicht vor den Klassikern des Genres verstecken muss. Eine Empfehlung für Fans klassischer Kriminalromane und von japanischen Settings. Wenn man beides mag, unbedingt zuschlagen!