Kampf zwischen der Reinsten und der künstlichen Intelligenz

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sonnenblumenkind70 Avatar

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Weit in die Zukunft der Menschheit im Jahre 2191 existiert eine Welt aus Reinsten, Kolonisten, Angepassten und der künstlichen Intelligenz ASKIT. Die Reinsten haben sich innerhalb der Wissenschaften hochgearbeitet bis sie dementsprechend einen hohen Punktelevel (Score) erreicht haben, um einer bedeutenden Prüfung teilnehmen zu können. Zum engen Kreis der Reinsten, die eine Prüfung absolvieren dürfen, sind Eve Legrand, ihr Mann Thyron sowie das Paar Samir und Adlin. Um mit ASKIT kommunizieren zu können, wurde den Reinsten Implantate im Nacken eingepflanzt, so dass ASKIT sie alle bewachen und ihnen Aufgaben delegieren kann. Eve arbeitet als Meeresbiologin. Sie wurde in Geologie und Klimaforschung ausgebildet. Denn der Klimawandel, der seit dem Jahr 2040 stattgefunden hat, bedeutet Eve sehr viel. Als Thyron zur Prüfung zugelassen und auserwählt wurde, und Eve nur ansatzweise Prüfungen absolvierte, veränderte sich das Leben der Reinsten. Manche Reinsten wurden aus Askit City verbannt. Eve nicht. Warum wurde Eve nicht in die Akademie aufgenommen wie ihr Mann Thyron, und warum wurden Reinste verbannt. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit und hinter der Ideologie und Technik von ASKIT zu kommen.
Thore D. Hansen beschreibt in seinem zukunftsträchtigen Fantasyroman eine Welt aus künstlicher Intelligenz, Menschen, die in kastenähnlichen Gruppierungen leben sowie eine Technologie, die man sich in der Gegenwart sich noch nicht ausmalen möchte, dass diese Welt erstrebenswert ist. Hansen möchte uns eine Welt aufzeigen, die sich soweit verändert hat, dass das stattgefundene Leben vor zweihundert Jahren so nicht mehr existieren kann. Klimaveränderungen, Kriege und Konflikte und Überbevölkerung haben die Existenz der Menschheit in eine künstlich geschaffene Welt katapultiert. Eve Legrand stellt die Figur im Mittelpunkt dar. Sie steht zwischen ihrer Mutter – einer Angepassten ohne Implantat – ihrem Mann Thyron und der künstlichen Intelligenz ASKIT. Wie sich herausstellt, besteht zwischen ASKIT und Eve mehr Verbindung als zwischen Thyron und Eve. Doch spielen für Eve die Menschen in den einzelnen Kontinentalsektoren in dieser künstlichen Welt sowie das Phänomen von ASKIT mehr eine Rolle als die Bindung zu Thyron. Eve ist jung, ehrgeizig, aber auch eine verletzliche Figur. ASKIT ist eine Maschine, die von Wissenschaftlern erschaffen und manipuliert wurde. Der Autor möchte uns eine Welt politisch, menschlich und biologisch näher bringen, die auf uns zukommen könnte, wenn die Menschheit nicht allmählich die Augen öffnet, um Handlungsstrategien zu entwickeln, damit wir und die nächsten Generationen nicht in einer künstlich erschaffenen Welt aus Robotern, Maschinen, Landschaft und Tieren leben.
Der Roman wird spannend und lehrreich erzählt. Dennoch lassen sich wissenschaftliche Zwischentöne in verschiedenen Textbausteinen lesen. Somit wirkt dieser Roman sachlich-fiktional. Dennoch ist es eine lesenswerte Reise in die Zukunft.