Wichtiges Thema schlecht umgesetzt

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katercarlo Avatar

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Das Thema ist aktuell. Talkshows, Politiker, Schüler, alle reden gerade darüber: den Klimawandel. Leider scheint dabei nicht viel herauszukommen, das tatsächlich hilft. Thore Hansen nutzt jetzt sein Buch, um die Menschen wachzurütteln.
In seiner Dystopie hat es die Menschheit verpasst, noch rechtzeitig ein umweltbewussteres Leben zu führen. Im Jahr 2041 kam es zu einer Katastrophe, die das Ende der Menschheit und der Natur gewesen wäre, hätte nicht in letzter Sekunde die künstliche Intelligenz Askit die Kontrolle übernommen. Seitdem herrscht sie über den Planten und lenkt die Menschen. Mit Askits Hilfe forschen die Menschen nach Möglichkeiten das Klima wieder zu normalisieren. Die besten unter ihnen sind die Reinsten. Askit wählt sie selbst aus, wer seine Tests nicht besteht wird degradiert und muss die sichere Welt unter Askits Herrschaft verlassen.
Das Buch ist politisch, gesellschaftskritisch und wissenschaftlich. Allerdings hatte ich den Eindruck, Hansen hat Ideen aus verschiedenen bereits erschienen Büchern aufgegriffen und zu einer neuen Geschichte zusammengemixt. Am stärksten erinnert gefühlt habe ich mich an Ursula Poznaskis Trilogie „Die Verratenen“ und „Scythe“ von Neal Shusterman. Das hat mich während des Lesens immer wieder gestört. Genauso wie die Theorien und Gedankengänge in dem Buch. Was für die Charaktere im Buch absolut logisch und sofort klar war, hab ich häufig nicht nachvollziehen können. Die gesamte Erzählung beruht auf Geschehnissen und Entscheidungen, die vom Autor nie ganz klar erklärt wurden, aber wichtig für das Verständnis der Handlung sind.
Alles in allem muss ich daher sagen, dass für mich die negativen Seiten des Buches überwiegen. Was schade ist, da Hansen ein sehr wichtiges Thema anspricht und sein Appell für mehr Umweltbewusstsein durchaus nötig ist.