Amys abenteuerliche Reise durchs viktorianische England

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Auf "Die Reise der Amy Snow" bin ich durch die vielen positiven Rezensionen aufmerksam geworden. Obwohl historische (Frauen-)Romane eher nicht so mein Fall sind, hörte sich die Geschichte um Amy, die nach dem Tod ihrer einzigen Freundin von selbiger auf eine Reise voller Rätsel und Geheimnisse durch das viktorianische England geschickt wird, sehr spannend an.

Bereits nach wenigen Seiten hat mich Amys Geschichte in ihren Bann gezogen. Das Mädchen, das einst als Baby von der jungen Aurelia gefunden wurde und in ihrem herrschaftlichen Haus aufwuchs, war mir sofort sympathisch und nachdem sie den ersten Brief der verstorbenen Aurelia gelesen hat, wollte auch ich unbedingt wissen, wohin diese Reise Amy führt.

Mit seinen knapp 480 Seiten ist "Die Reise der Amy Snow" nicht gerade ein kleines Büchlein, doch der wunderbare Schreibstil, die vielen Rätsel und die grundverschiedenen Menschen, denen Amy im Laufe der Zeit begegnet, ließen meine Augen nur so über die Seiten fliegen. Ich habe jede Zeile genossen und einige Sätze haben mich zum Schmunzeln gebracht: "Mrs. Riverthorpe ist ein sturer alter Vogel und ein harter Brocken, aber ich bin verliebt und damit im Vorteil, wenn irrationale Ausdauer gefordert ist." Köstlich!

Mir gefiel die lebendige Art, wie Tracy Rees die vielen Charaktere beschrieben hat. Ich habe sie alle vor mir gesehen, von Amy und Henry, über die knurrige Mrs. Riverthorpe und die Vennaways bis zu Quentin Garland bis zu den warmherzigen Wisters, bei denen ich auch zu gerne gewohnt hätte.

Auch wenn das Ende der Reise nicht vollkommen überraschend ist, war ich doch froh, Amy bis dahin begleiten zu dürfen.

"Die Reise der Amy Snow" ist ein schöner Roman, den ich auch Menschen empfehlen kann, die mit historischen Romanen eher nichts anfangen können. Hier überwiegt die spannende Geschichte mit ihrem einnehmenden Erzählstil. Unbedingt lesenswert!