Aurelia gibt Rätsel auf

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susiuni Avatar

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Inhalt
Aurelia, Einzelkind in Hatville Court, wächst unter ihren strengen Eltern auf. Eines Tages findet sie ein Baby im Schnee. Wohin damit? Ihre Eltern wollen es zunächst nicht, doch auf Aurelias Wunsch hin und vor allem der Angst das gesellschaftliche Ansehen zu verlieren, wird das Kind von beiden Eltern im Haus geduldet. Das Kind wird Amy Snow getauft und wächst zunächst in einer Kartoffelkiste in der Küche auf. Beide Mädchen trennen 8 Jahre, doch schnell verbindet beide eine tiefe Freundschaft. Früh fällt der Schatten über dieses Glück. Aurelia ist schwer herzkrank und verstirbt früh und Amy wird des Hauses verwiesen. Doch sie fällt nicht ins bodenlose. Denn Aurelia hat vorgesorgt und lockt Amy geschickt durch verschiedene Briefe und Rätsel geleitet durch England.

Cover & Design
Das Cover versetzt einen auf den ersten Blick sofort ins alte England zurück. Die Kapitel sind überschaubar lang und schön gestaltet. Die Briefe heben sich vom Rest ab, als würde man selbst in die handschriftlich verfassten Briefe mit eintauchen und Amy über die Schulter hinweg betrachten und mitlesen. Als Taschenbuch liest sich das Buch sehr gut und die Schrift ist nicht zu klein.

Leseeindruck
Sprachlich ist das Buch ganz beeindruckend geschrieben. Man fühlt sich auf den ersten Seiten sofort in die Zeit zurück versetzt. Die noblen Gesten und die ausgewählte Wortwahl verhelfen sich nach Engalnd ins 19. Jahrhundert zu begeben und Amy auf ihrer Reise zu begleiten. Besonders schön sind die Briefe von Aurelia, aus denen eindeutig zu lesen ist, dass beide Frauen eine tiefe und einzigartige Freundschaft verband. Ein wenig fehlte mir aber das Miträtseln. Teils ist das Warten auf den nächsten Brief etwas lang, die Lösungen kommen dann überraschend schnell aus einer plözlichen Erinnerung heraus, bzw. sind die Verschlüsselungen so tief eingebrannt, dass diese aus Aurelia hinaussprudeln und dem Leser kaum Platz zum Miträtseln liefern. Doch dies sei nur ein kleines Minus. An einigen wenigen Stellen hat sich das Buch gezogen, doch dafür entschädigt des letzte Kapitel (Epilog), für mich ein Highlight des Buches und ein gelungener Abschluss.

Lieblingszitat
(S. 43 auf dem Weg zum ersten Zwichenstopp in London)
"Die Verbreitung von Wissen ist eine menschliche Pflicht, man muss es teilen, damit alle daraus Nutzen ziehen können".

Fazit
Spannende Geschichte über die Selbstfindung einer jungen Frau ohne Wissen über ihre Herkunft und eine einzigartige Freundschaft über den Tod hinaus.