Wunderschön und nicht nur für Liebhaber historischer Romane

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Im Januar 1831 findet die achtjährige englische Adlige Aurelia Vennaway ein neugeborenes Baby im Schnee. Sie nennt das Kind Amy Snow und besteht darauf, dass es im Haushalt aufwächst, und so wird Amy sobald sie alt genug ist eine Angestellte auf Hatville Court. Zwischen den beiden Mädchen entwickelt sich eine Freundschaft, doch der Rest der Familie lehnt Amy ab. Als Aurelia sehr jung stirbt, ist die jetzt siebzehnjährige Amy auf sich alleine gestellt. Doch Aurelia hat ihr ein letztes Geschenk hinterlassen. Eine Reihe Briefe schicken Amy auf eine Schatzsuche durch England.

Das Buch ist um es kurz zu sagen, einfach wunderschön! Ein toller Schreibstil, liebevoll gestaltete Personen und Charaktere und eine tolle Geschichte, die einen auf der ersten Seite packt und bis zum Ende nicht mehr loslässt. Es hat damit also eigentlich alles, was ein gutes Buch braucht. Ich selber bin eigentlich kein großer Freund historischer Romane, habe aber das viktorianische Zeitalter mittlerweile für mich entdeckt. Und dieses Buch passt nicht nur zeitlich in mein Leseschema. Es ist auch ein Buch mit weiblichen Protagonisten, die nicht in das traditionelle Frauenbild der Zeit passen, sondern ihren eigenen Kopf haben und sich für ihre eigenen Rechte und ihre Wünsche einsetzen. Wichtig für mich ist, es ist auch keine Liebesschnulze. Es geht vielmehr um Traditionen, die hinterfragt und gebrochen werden. Um Freundschaft auch über die Grenzen der bestehenden Konventionen hinaus. Und um Geheimnisse, die zwischen Freundinnen stehen können. Insgesamt ist es ein fantastisches Buch, und das nicht nur für Liebhaber historischer Romane. Ich hoffe, dass es bald etwas Neues von der Schriftstellerin gibt.