Hart und zärtlich zugleich
Schon der Einstieg entfaltet eine ungewöhnlich dichte und poetische Bildsprache: Die Beschreibung der Frau, „mager wie ein Kleiderhaken“ und „zurechtgebogen zu Menschenform“, ist hart und zärtlich zugleich. Die Kupferwollehaare, die „wütend nach dem Himmel greifen“, erzeugen sofort eine Figur, die man nicht vergisst – ein Mensch, der auffällt, ob er will oder nicht. In dieser Mischung aus körperlicher Fremdheit und innerer Verletzlichkeit liegt bereits das zentrale Motiv des Romans: das Spannungsfeld zwischen Nicht-Dazugehören und Verwurzelt-Sein.