Zwischen Selbstfindung und Mythos: Eine kraftvolle, moderne Fabel

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ninareads Avatar

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Die Leseprobe zu Die Riesinnen von Hannah Häffner entfaltet von Beginn an eine besondere Mischung aus poetischer Erzählsprache und einem Hauch magischen Realismus. Die Autorin verbindet alltägliche Szenen mit einem leisen, aber stetig wachsenden Gefühl des Außergewöhnlichen – als würde sich hinter jeder Zeile eine größere Wahrheit verbergen. Genau diese Stimmung macht den Einstieg so faszinierend.

Die Protagonistin wirkt unmittelbar nahbar: verletzlich, reflektiert, auf der Suche nach etwas, das sich noch nicht ganz greifen lässt. Die „Riesinnen“ scheinen dabei weniger reine Fantasiefiguren zu sein, sondern vielmehr ein Symbol für weibliche Stärke, für Herkunft, Körperlichkeit und das Erbe, das wir alle in uns tragen. Die Leseprobe deutet an, dass sich Realität und Mythos zunehmend verweben – und gerade dadurch entsteht ein intensives Gefühl von Wandel und Erwachen.

Besonders beeindruckend ist Häffners Sprache: Sie schreibt bildhaft, atmosphärisch und mit einer Tiefe, die einen fast unmerklich in die Emotionen der Figuren hineinzieht. Gleichzeitig wirken die beschriebenen Orte vertraut und doch geheimnisvoll genug, um eine Sogwirkung zu entfalten.

Schon jetzt spürt man, dass das Buch nicht nur eine Geschichte erzählt, sondern Fragen stellt: Wer sind wir, wenn wir wachsen? Was bedeutet es, seinen Platz in der Welt zu finden oder sogar neu zu erschaffen? Und welche Kräfte schlummern in uns, von denen wir nichts ahnen?

Die Leseprobe hat mich sofort neugierig gemacht. Die Riesinnen verspricht eine kraftvolle, berührende und gleichzeitig moderne Erzählung über Selbstfindung, Identität und die Stärke, die in jeder Frau – in jedem Menschen – verborgen liegt. Ein außergewöhnlicher Auftakt, der Lust macht, tiefer in diese Welt einzutauchen.