Love abroad

Wir befinden uns im Uruguay der 1850er Jahre. Die 18-jährige Rosa de la Vegas soll einen Mann heiraten, der älter ist als ihr Vater und an dem sie nicht den geringsten Gefallen finden kann. Mit der Hilfe ihrer treuen Dienerin Espe flieht sie aus dem Elternhaus in Richtung Hafen. Dort hofft sie auf ihren Bruder Julio zu treffen, mit dessen Hilfe sie die Zwangshochzeit abwenden will. Bis dahin hatte Rosa das Haus noch nie allein verlassen und sie verläuft sich prompt in den Gassen der bunten Stadt. Hier trifft sie auf einige Männer die ihre Chance wittern, denn sie sind politische Gegner von Rosas Vater und erhoffen sich mit Hilfe von Rosa die Freigabe einiger Verräter zu erpressen.
Zur gleichen Zeit befindet sich der deutsche Bankierssohn Albert in der Stadt. Er hat seinen Vater lang zu dieser Reise überreden müssen und erhofft sich, von dem Handel der uruguayischen Stadt zu profitieren und gleichzeitig sein Fernweh zu stillen. Durch einen Zufall kommt er dazu, als die Blancos gerade beratschlagen, wie sie die Gefangennahme von Rosa am besten für ihre Zwecke nutzen können. Durch sein wagemutiges Auftreten und den einen oder anderen glücklichen Umstand schaffen es die beiden vor den Männern zu fliehen.
Dies scheint der Beginn einer Liebe, die glühender nicht sein könnte aber eine Reihe Entbehrungen mit sich bringen wird...
Carla Frederico fängt mit ihrem Schreibstil die Atmosphäre des bunten und lauten Treibens Montevideos in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein. Die Sorgen der Rosa de la Vegas scheinen nur zu deutlich, so dass dem Leser die Metapher des "goldenen Käfigs" in den Sinn kommt. Liebe ist häufig mit viel Drama verbunden, so scheint es auch in der Geschichte von Carla Frederico zu sein. Mich würde sehr interessieren, wie die Beziehung der beiden jungen Menschen, die so verschieden zu sein scheinen, ihren Lauf nimmt.