Wo die Liebe hinfällt

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anni1609 Avatar

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Die 18-jährige Rosa de la Vegas soll verheiratet werden und das mit einem Mann, der älter als ihr eigener Vater ist. Sie weigert sich und tut dies im Familienkreis lautstark kund. Um in Ruhe sich eines besseren zu besinnen, wird Rosa so lange in ihrem Zimmer eingesperrt, bis sie der Heirat zustimmt.
Rosa denkt aber gar nicht daran sich dem Willen des Vaters zu beugen und schmiedet Fluchtpläne. Dabei ist ihr Esperanza, ehemalige Dienerin ihrer Mutter, die bei ihrer Geburt verstarb, behilflich. Sie führt sie hinaus aus dem Haus und Rosa beginnt den Weg zum Hafen von Montevideo zu beschreiten, wo sie ihren Bruder Julio aufsuchen und für ihre Seite gewinnen möchte.
Auf dem Weg dorthin lauert ihr eine Gruppe Blancos auf, Männer die die Interessen des Präsidenten von Argentinien vertreten und somit verfeindet sind mit den Colorados, denen Rosas Vater anhängt.
Rosa wird entführt und auch ihr erster Fluchtversuch scheitert. Dann befreit sie allerdings ein junger Deutscher, der ihre Hilfeschreie gehört hat. Gemeinsam mit ihm kann sie der Gruppe Männer entkommen.

Die Leseprobe hatte mich zuerst wenig interessiert, als ich aber begann zu Lesen, hat mich die Handlung umgehend gepackt. Die Autorin schreibt unglaublich flüssig und bildhaft, so dass mir als Leser direkt ein Bild vor dem inneren Auge erschien.
Ich denke nicht, dass es sich bei diesem Roman um einen seichten Frauen- oder Liebesroman handelt, sondern dass dieses Buch sehr viel tiefsinniger wird. Gerade die Querelen in Südamerika, die sicher nicht kurz vor einer Lösung stehen, werden auch einen Teil der Handlung ausmachen.
Die Protagonistin, Rosa, konnte ich bereits nach dieser kurzen Leseprobe in mein Herz schließen. Eine junge Frau, sie sich nicht sofort ihrem scheinbaren Schicksal hingibt, sondern beginnt zu kämpfen. Den Beschreibungen der Autorin zufolge handelt es sich um eine überaus hübsche, junge, Frau.
Sehr schöne Leseprobe, die mein Interesse am Roman durchaus geweckt hat.