Deutsch-südamerikanische Familiensaga

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meldsebjon Avatar

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Vom Jahr 1829 bis zum Jahr 1889 spannt sich diese Familiengeschichte der de la Vegas und der Gothmanns, die in Uruguay, Paraguay und Deutschland spielt.
Rosa de la Vega ist die Tochter einer deutschen Mutter und eines Kaufmanns aus Montevideo. Sie soll aus Geschäftsgründen mit einem viel älteren Mann verheiratet werden, flieht aus ihrem Elternhaus und wird von Albert Gothmann, einem deutschen Bankier, aus Gefahr gerettet. Sie verliebt sich in ihn und setzt mit Hilfe Ihres Bruders die Eheschließung mit ihm durch. Geplant ist ein späteres Leben in Montevideo, doch dann kommt alles anders und das Ehepaar muss in Frankfurt bleiben. Dort ist das Leben ganz anders und die dortige Gesellschaft schwierig für die temperamentvolle Rosa, die Eheleute entfremden sich.

Die gemeinsame Tochter Valeria und ihre Kusine Claire hängen sehr aneinander, reisen gemeinsam nach Montevideo und verlieben sich dort in die "falschen" Männer aus Sicht ihrer Familien. Eine abenteuerliche Reise durch Uruguay, Argentinien und Paraguay beginnt, viele Abenteuer sind zu bestehen und die nächste Generation entsteht. Auch diese hat so ihre Schwierigkeiten...

Mehr soll hier nicht verraten werden, denn die Neugier auf diesen Roman sollte erhalten bleiben. Für mich war es eine völlig neue Welt, diese südamerikanischen Staaten in diesem Zeitraum. Man erfährt viel über das alltägliche Leben, die Politik in diesen Staaten und die Beziehungen zu den Staaten Europas. Sehr positiv ist auch die Darstellung der Frauen und ihrer Zwänge, weit von den romantisch verbrämten Erzählungen entfernt, die sonst manchmal geboten werden, sondern eher so, wie die Realität vermutlich war. Das alles ist gut und fesselnd geschrieben, daher leicht zu lesen. Schade nur, dass das Ende ein wenig von der Glaubwürdigkeit vermissen lässt, die sonst das ganze Buch ausgezeichnet hat.