Familiensaga über mehrere Generationen hinweg

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Inhalt

Montevideo 1843. Als der Bankierssohn zum ersten Mal Uruguay besucht, verliebt er sich Hals über Kopf in die lebenslustige Rosa, die zu einer der wohlhabendsten Familien dort gehört. Bei seiner Rückkehr nach Frankfurt, muss er feststellen, dass sein Vater verstorben ist und er folglich die Geschäfte führen muss. Rosa muss sich nun an ihr neues Leben inmitten seiner kalten und herzlosen Familie gewöhnen, was ihr schwer fällt und sie verändert. Das Schicksal meint es nicht gut mit ihr, was auch ihre Nachfahrinnen in den Folgejahren erkennen müssen.

Meine Meinung

"Die Rosen von Montevideo" ist ein Roman, in dem drei Geschichten erzählt werden. Jede Generation wird zwar separat in einem Buch behandelt, greift jedoch auch in die anderen Geschichten über. Für meinen Geschmack war das jedoch zu viel des Guten. Es gab innerhalb der einzelnen Geschichten einfach keine klare Trennung und so wiederholten sich viele Schicksale, Charaktereigenschaften und auch Handlungen, was den Lesespaß beeinträchtigt hatte und teilweise auch unglaubwürdig war. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Kreativität der Autorin gewünscht, da ich teilweise den Eindruck hatte, dass die gut 800 Seiten irgendwie gefüllt werden mussten.

Der Erzählstil ist flüssig und man konnte das Buch auch gut lesen, aber es hatte für mich nach ca. 1/3 einfach keine wirklichen Neuigkeiten mehr geboten. Auch die Protagonisten waren für mich zu schwarz-weiß skizziert und zu keinem konnte ich wirklich Sympathien aufbauen. Lediglich Espe konnte ich ins Herz schließen, die zwar eigentlich nur eine Nebendarstellerin war, aber dennoch im gesamten Buch immer wieder auftauchte.

Die Exotik Montivedeos kam meines Erachtens zu kurz, auch wenn ich die geschichtlichen Informationen interessant fand. Aufgrund des farbenfrohen Covers hatte ich einfach mit mehr Exotik gerechnet und war ein wenig enttäuscht, dass diese nur auf wenigen Seiten Erwähnung fand. Die Darstellung der feinen Gesellschaft in Frankfurt und der starken Diskrepanz zwischen dem Leben dort und in Montevideo, ist wiederum sehr gut beschrieben.

Fazit

"Die Rosen von Montevideo" konnte mich zwar nicht vollends überzeugen, da ich jedoch immer wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht, kann ich nicht weniger als 3 Sterne trotz meiner Kritikpunkte vergeben